Eigentlich ist Europa kein eigener Kontinent, denn er hängt mit Asien zusammen. Vielmehr bezieht sich der Name auf Aspekte wie Politik, Wirtschaft oder Kultur. Gerade von Letzterem bietet unser Kontinent einiges auch Unterwasser: Im östlichen Mittelmeer finden wir viel Archäologisches in Kroatien, Griechenland oder der Türkei. Spannende Wracks sieht man in Südfrankreich, Malta oder Italien. Die UW-Flora- und Fauna im westlichen Mittelmeer in Spanien ist wirklich top, aber auch in allen anderen Ländern eine Augenweide. In der Nord- und Ostsee ruhen ebenfalls eine Menge rostender Schiffsriesen und hier steht Aland an erster Stelle. Nur ist`s hier tiefer, trüber und kälter. Apropos Kälte: Auch Grönland , Norwegen oder England sind mehr als eine Tauchreise wert, die UW-Welt ist irre farbig und lockt mit einer Latte an Tauchabenteuern. Zu Europa, der Wiege des Tauchsports, gehören auch die Azoren und Kanaren mit den Großen der Meere. Nicht zu vergessen das Süßwasser mit tollen Quellen, Seen und Flüssen- es gibt also auch „bei uns“ genügend zu entdecken!
Der zweitgrößte Erdteil sowohl von der Größe als auch von der Bevölkerung her, gilt als Wiege der Menschheit. Stumme Zeugen wechselvoller Geschichten findet man im Wasser rund um den gesamten Kontinent. Gerade Ägypten widerfährt seit 30 Jahren eine erneute „Hochkultur“ in den Tiefen zwischen dem Sinai und der sudanesischen Grenze: hier blüht der Tauchtourismus in jeglicher Preisklasse und all seinen Facetten entlang der gesamten Küste. Noch mehr: das Nebenmeer des Indischen Ozeans anvancierte fast zum europäischen Hausmeer und zieht Taucher wie ein Magnet an. Weiter südlich liegen vor dem Sudan Korallengärten der Note 1, einen Schlag weiter zieht es in Djibouti eine Menge Walhaie in die Bucht von Tadjoura, noch südlicher locken Mantas in Tansania und alle Arten von Haien in Südafrika, dem Pilgerland Haisüchtiger. Nahezu jungfräulich präsentiert sich im Westen Afrikas Sao Tome und die Kapverden sind nicht nur bekannt durch Schiffwracks und Riesenanker von Zeiten Sir Francis Drakes, sondern durch spannende Begegnungen.
Der von Christoph Kolumbus entdeckte Doppelkontinent besteht aus Nord- und Südamerika und erstreckt sich somit vom hohen Norden bei Grönland bis zum tiefen Süden am Kap Hoorn, von oben nach unten mit mehr als 15 000 km Länge. Im Osten liegt der Nord- und Südatlantik, dazwischen die Karibik als Nebenmeer, im Westen das größte Weltmeer, der auch als Stiller Ozean bekannte Pazifik. Auf der Hitliste aller Taucher stehen als Highlights des Kontinentes die Inseln Guadalupe, Socorro, Galapagos, Cocos und Malpelo sowie die Baja California im Westen. An Land locken sowohl Florida als auch Mexiko mit ihren Höhlen und Cenoten, einfach eine traumhafte Kulisse für speziell ausgebildete Taucher. Im hohen Osten sind spannende Abstiege vor Kanada möglich, die Keys vor Florida und die Bahamas sind die Lieblingsdestinationen der Amerikaner, die übrige Karibik hat oftmals Bilderbuchinseln mit Allem, was sich Taucher erträumen: von Wracks rund um Grenada oder den Korallengärten vor Kuba bis zum Mekka der Buckelwale auf den Silverbanks.
Tauchen in Asien, dem größten und bevölkerungsstärksten Kontinent der Welt, bedeutet für viele das Nonplusultra. Nördlich des Äquators, in der östlichen Hemisphäre, liegt diese Landmasse mit x-Tausend Inseln. Traumgewässer sind die Malediven im Indischen Ozean mit ihren verschiedenen Atollen und kleinen Postkarteninseln sowie ihren Topspots. Zu Asien zählt auch die Westseite des Roten Meeres mit Saudi-Arabien oder das relativ „neue“ Tauchrevier des Omans im Osten der Arabischen Halbinsel. Schon die besten Plätze der philippinischen als auch indonesischen Inselwelt sind in einem Taucherleben wohl kaum zu schaffen. Alleine im Epizentrum der Korallen und Fische, in Raja Ampat vor Papa-Neuguinea im Indopazifik liegen Hunderte Spots mit Bestnoten. Spektakulär geht’s auch rund um Borneo zu, einzigartig sind die Quallenseen im Maratua-Atoll. Nicht zu vergessen die Seychellen, Thailand und Myanmar, auch dort gibt es einige Highlights unter den Wellen.
Der kleinste Kontinent besteht aus der Inselwelt im Pazifik, klein allerdings nur von der Landmasse her, von den umgebenden Gewässern recht groß. Gerne assoziert man mit dieser riesigen Region auch den Begriff Südsee. Mikronesien, Polynesien, Melanesien, Australien und Teile Malaysias sowie Indonesiens werden darunter definiert. Taucherische Dauerbrenner sind hierbei Palau, ein Archipel im Nordpazifik, mit einem Angebot von A-Z sowie Yap, die weltbekannte Steinzeitinsel mit ihren legendären Mantakanälen. Das weltweit schönste Wrackrevier Truk Lagoon liegt ebenfalls hier, weitere bekannte Schiffsriesen ruhen aber auch vor Papua-Neuguinea und den Salomonen an traumhaften Riffen. Wer hat nicht schon mal was vom Great Barrier Riff in Westaustralien gehört, dem weltweit größten und deshalb in das nördliche und südliche unterteilt. Ebenfalls in den Tauchercharts liegt Neuseeland, auf dessen Südinsel die Maoris mit ihrem heiligen Pupu-Springs sogar das klarste Gewässer weltweit haben. Ozeanien- ein Traum für Taucher!
Keine Frage - jeder Taucher möchte die eleganten Räuber Räuber gerne vor der Maske sehen. Von diesen Knorpelfischen gibt es weltweit über 500 verschiedene Arten und sie sind in allen Meeren vertreten, egal ob kalt oder warm, tief oder flach und auch in jeglicher Größe. Der Riese unter ihnen, der Walhai, misst bis zu 18m und ausgerechnet er ist der „friedlichste“ unter ihnen. Ein wahrlicher Koloss, der sich vom Kleinsten der Meere ernährt. Apropos friedlich: der bis heute teils übliche und reißerische Begriff des Menschenjägers ist salopp ausgedrückt vollkommener Quatsch, maßlos übertrieben und erzeugt bis heute einen unberechtigten, negativen Ruf. Fakt ist: nicht die Menschen werden von ihm gejagt, sondern die Menschen jagen ihn. Das Abscheulichste dabei ist das sogenannte Finning für den asiatischen „Potenzmarkt“, mit dem weltweit ganze Populationen ausgerottet werden. Dagegen gilt es zu kämpfen, mit allen Mitteln! Vorreiter und -denker in Sachen Haischutz sind ausgerechnet kleine Länder wie die Malediven und Palau. Chapeau!
Wie die Haie stammen die Rochen mit ihren etwa 500 Arten, die zu den Knorpelfischen gezählt werden, noch aus dem Zeitalter der Dinos. Eine kleine Familie davon sind die Teufelsrochen, die sich in wärmeren Gefilden besonders wohl fühlen. Mit Teufeln haben diese eleganten und sensiblen Riesen allerdings gar nichts gemeinsam. Dieser Name lässt sich von ihren Kopflappen ableiten, die mit etwas Phantasie wie Hörner aussehen und mittels derer sie das Plankton in ihr großes Maul dirigieren. Mantas sind die Lieblinge aller Taucher und jedes Treffen wird zum Megaevent. Mancher Aquanaut ist geradezu süchtig, plündert permanent sein Konto, um diese Meetings miterleben zu dürfen und reist dazu rings um unseren Wasserplaneten. Beste Spots sind dazu Yap, Palau, die Malediven, Bali, Sangalakki oder die Socorro-Inseln im Pazifik, das Unterwasser-Galapagos von Mexiko. Selbst diese Kreaturen werden teilweise von der Fischereimafia gefinnt, für besseren Sex in Asien- ein kompletter Irrsinn!
Im Zeitalter des Anglizismus verwenden selbst holprig englisch sprechende Zeitgenossen wie ich mittlerweile dieses Wort für Steilwände. Tauchgänge an Steilwänden sind Faszination pur und ein echter Thriller. Dabei gilt: Je tiefer, desto spektakulärer. Nicht, dass wir den Permanentdruck auf der Birne brauchen- sorry an die Teckies- vielmehr sind es die Begegnungen, die die „absolut Senkrechten“ versprechen. Denn hier strömt nährstoffreiches Tiefenwasser in unsere moderate Tiefen. Soll heißen: immer ist was geboten, Spannung liegt in der „Luft“, sekündlich kann was Größeres auftauchen- also immer Augen auf Richtung Freiwasser ins Tiefblaue. Auch sind sie meist herrlich bewachsen von bunten und großen Nahrungsfiltrierern wie Gorgonien oder Schwämmen, also fotografische Hochkaräter. Nur eines sollten sie nicht sein, eine Spielwiese für Anfänger. Denn neben der Kunst der obligatorisch notwendig exakten Tarierung ist öfters auch mit plötzlich heftigen Strömungen nach unten, oben oder seitlich zu rechnen- wahrlich nichts für Taucheleven.
Das Tauchen von Kreuzfahrtschiffen aus wird immer beliebter, obwohl dafür mehr hingeblättert werden muss. Der Grund ist einfach: In den ein- oder zweiwöchigen Touren, die mittlerweile weltweit angeboten werden, haben Taucher mehr Abwechslung in Puncto Spots. Von frühmorgends, dem „early morning dive“ bis spät in die Nacht, dem „nightdive“ ist volle Lotte Programm. Dabei sind die Amis Weltmeister, denn bis zu 7 mal täglich wird getaucht, teilweise nur fürs Logbuch. Dabei ist weniger oftmals mehr! Üblich aber ist das non–limit diving, 3-4 mal täglich fast schon Usus und somit am besten natürlich mit Nitrox. Bevor man bucht, sollte man die Ausstattung der schwimmenden Hotels etwas näher unter die Lupe nehmen, denn damit hängen entscheidende Urlaubsfreuden ab. Dazu zählen auch die Crewbetten, nicht nur das eigene! Denn mancher schläft noch heute einfach an Deck und wäscht sich heimlich, während andere tauchen. Werfen sie daher mal einen Blick auf unsere umfangreichen Kriterien bei den Malediven-Liveaboards.
Beim Höhlentauchen sollte sich jeder Taucher immer die Frage stellen: Spaß oder Risiko? Dabei gilt es gleich in zwei Lager zu trennen. Zum einen ist dies das Sporttauchen in Grotten, das oftmals gerne mit Höhlen verwechselt wird. Zum anderen das „richtige“ Höhlentauchen in finstere, lange und fantastische Systeme, das ausschließlich nur von speziell ausgebildeten Tecktauchern durchgeführt werden darf, nicht einmal nur ansatzweise „sollte“. Forscher- und Entdeckerdrang bedürfen einer nicht ganz einfachen, aber interessanten mehrstufigen Lehrzeit mit umfangreichem Equipment, am Schluss lockt eine unteridische Welt voller Geheimnisse, die nur wenigen live vorbehalten ist. Aber auch das „Höhlentauchen light“- zum Beispiel Grotten und Gänge im Mittelmeer oder in traumhaften Cenoten Mexikos, bei denen man immer noch das Tageslicht sehen muss, sollten nicht nur sorgfältig geplant werden, sondern man benötigt auch dazu unbedingt ein Brevet der bekannten Tauchsportverbände. Nur so kann man vollends genießen.
Eigentlich ein trauriges Kapitel beim Tauchsport, wenn man es richtig sieht, aber extrem spannend. Denn mit den untergegangenen Schiffen sind immer menschliche Tragödien verbunden, abgesehen einmal von speziell versenkten, ausgedienten Pötten für den Tourismus. Wracks liegen überall: in Seen, Flüssen und Meeren. Weltweit, sogar in Deutschland im Bodensee oder in einigen Schweizer Seen. Plätze, wo viele Wracks liegen, werden als Schiffsfriedhöfe bezeichnet. Meist sind dies wettertechnisch extrem gefährliche Reviere wie z. B. das Kap Horn oder das Kap der Guten Hoffnung. Nur dort hat`s die Schiffe durch Wind und Wellen meist so zerbröselt, dass es oft nur noch „Wrackmente“ sind. Weltweit bekannt sind Scapa Flow, Truk Lagoon, Guadalcanal, das Rote Meer, Südfrankreich, Kroatien, Aland oder Wracks in Norwegen- aber auch an diesen ruhenden Riesen nagt der Zahn der Zeit gehörig. Tief in Wracks einzudringen bedarf einer sorgfältigen Planung und Ausrüstung, eine spezielle Ausbildung ist unabdingbare Voraussetzung.
Sie sind das bekannte Salz in der Suppe eines jeden Tauchresorts, aber leider nicht immer vorhanden. Wer eines hat, kann sich glücklich schätzen, denn dieses Kriterium gibt oft den finalen Ausschlag beim Buchen. Selbst, wenn bessere Spots in Sachen UW- Flora- und Fauna per Boot angesteuert werden, treiben sich nicht nur gerne Tauchanfänger und Bootsmuffel am Hausriff herum, sondern auch alte Hasen und Fotofuzzis, die etwas Spezielles vorhaben. Der Vorteil: Man hat Ruhe, kann probieren. Tauchen alleine, mit dem Solo-Brevet teilweise möglich, zu zweit oder in einer Minigruppe macht vielen mehr Spaß als im Pulk und mit einem Guide, dem man immer an den Flossen hängen muss. Einfach in der Liste auf der Basis eintragen, die Uhrzeit nicht vergessen und es kann auf eigene Faust losgehen, Flaschentrageservice teilweise inbegriffen. Auf jeder Basis mit Hausriff gibt’s dazu exakte Pläne mit Ein- und Ausstiegen, Zeichnungen mit den Highlights und auch den Tidenkalender, damit man auch selbst richtig planen kann. Und los geht’s, rein und raus, so oft man Lust hat!
Jedem Tierchen sein Pläsierchen- darüber sind wir uns einig! Spartanisch veranlagte benötigen zum höchsten Taucherglück eine Matraze, Wasser, eine Steckdose und geben sich mit Pommes & Majo zufrieden, weil sie eh ihren Zinken den lieben langen Tag zwischen die Korallen stecken. Andere möchten sich in den schönsten Wochen des Jahres richtig verwöhnen lassen, angefangen von der Suite, einer Haute Cuisine, Verwöhnung in Wellnesstempeln bis zu Tauchtrips mit maximal 4 Gästen. Alles ist mittlerweile möglich im Tauchsport, egal in welchem Winkel der Welt. Zu welchem Urlaubsdomizil man sich entscheidet, ist übrigens keine Frage des schnöden Mammons. Selbst Euro-und dollarstarke Zeitgenossen begnügen sich enorm, wenn ausgefallene Tauchfreuden an erster Stelle stehen und poofen dafür ganz urig in einer Hängematte im Pfahlbau und ernähren sich von spam. Was wir hier vorstellen möchten sind Regionen mit ausgefallenen und schönen Tauchresorts, für den dünneren bis hin zum fetten Geldsäckel.
Eine richtige „Fischsuppe“ ist die Sea of Cortez zwischen der Baja California und dem Festland Mexikos, ein Reich für Wale, Walhaie, Haie, Mantas, Seelöwen und gigantische Fischschwärme.
Zu Ehren des spanischen Eroberers Hernán Cortés wurde das bis zu 3000m tiefe Nebenmeer des Pazifiks auch Mar de Cortés ( Sea of Cortez) genannt, geläufiger ist es bei uns unter Golf von Kalifornien. Er erstreckt sich vom Mündungsdelta des Colorado Rivers im Norden bis nach Cabo San Lucas im Süden auf etwa 1150km Länge und ca. 160km Breite. Taucher sprechen gerne kurz von der „Baja“, wenn sie das fischreiche , etwa 160 000 km² große Meer meinen, dessen Ausgangspunkt für Unterwasserexkursionen meist La Paz ist. Als Baja California bezeichnet man aber korrekt die gesamte Halbinsel sowie auch den mexikanischen Bundesstaat.
Warum sich dieses kleine Meer so fischreich präsentiert ist einfach erklärt: Strömungen aus der Tiefsee und der an Nährstoffen reiche einmündende Colorado mischen sich zu einer leckeren Planktonsuppe mit dem Ergebnis eines Überangebotes an Fressbarem. Dies lockt sowohl Groß als auch Klein an und somit konnte sich ein artenreiches marines Leben entwickeln. Leider wird die Baja heutzutage sehr stark befischt und es müssten dringend strengere staatliche Gesetze beschlossen werden, bevor es zu spät ist. Manche Tauchregionen hat man glücklicherweise bereits zu Unterwasserparks erklärt, dies alleine reicht aber sicherlich nicht!
Das Herz der Aquanauten schlägt in La Paz, der Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur und wo sich einige Tauchschulen und Resorts angesiedelt haben. Die Anfahrt zu den Topspots der Inseln Isla Espiritu Santo, Los Islotes und Cerralvo dauern etwa zwischen 60-90 Minuten, man sollte also schon etwas seefest sein. Wer mit den Wellen so seine Problemchen hat, ist gut beraten, bereits zu Hause einen Arzt oder Apotheker aufzusuchen. Die längeren Anfahrten werden durch die Wundermittelchen weitaus angenehmer. Ein Tipp für Fotografen: das Makroobjektiv muss man für die mexikanische Fischsuppe nicht einpacken, wichtiger sind die Normal- und Weitwinkeloptiken. Aus der Tiefsee ragen um die Inseln sogenannte „sea-mounts“, auf Deutsch Unterwasserberge, bis auf 10 –20 Meter unter die Wasseroberfläche empor und sind daher beliebter Treff einiger Hochseespezies. Ein bekannter und legendärer Platz dazu ist El Bajo, sein Name steht für Hammerhaie, die im Freiwasser vor dem Riff umherziehen. Doch wie so oft spielt auch hier das Quäntchen Glück eine entscheidende Rolle und es ist wahrlich nicht jedermanns Sache, im Freiwasser auf 30m geduldig auf das Rudel zu warten. Die Tauchguides schwärmen beim Briefing an dem Paradeplatz selbst von Begegnungen mit Orcas und Walen, also Augen auf und sich immer wieder drehen! Wir konnten sogar einmal ganz kurz einen Weißen Hai unter uns vorbeischwimmen sehen. Zu den weiter entfernten Plätzen, je nach Wetter bis zu 2 Stunden, zählt auch La Reina im Norden vor der Insel Cerralvo: Seelöwen, Büschelbarsche, Muränen und wirklich gigantische Fischschulen von Grünen Makrelen und Barrakudas lieben diesen „königlichen“ Platz, an dem auch die Überreste eines Wracks verstreut herum liegen. Bis vor ein paar Jahren war La Reina eine beliebte Manta-Putzerstation, leider wurden die Tiere aber von Fischern gefangen. Man hört aber, dass die eleganten Gleiter wieder ab und zu hierher finden, darf also hoffen.
Ganz sicher ist immer die Seelöwenkolonie auf den Los Islotes zu sehen, die zwei kleinen Inseln liegen etwa 50km nördlich von La Paz. Das ganze Jahr über kann man die freundlichen Tiere beobachten, für uns der weltbeste Tauchplatz mit diesen urigen Clowns der Meere. Um die 200 Tiere sollen hier permanent leben. Besonders verspielt sind die Jungen, die beste Zeit dafür ist ab Mitte August, der beste Platz vor einer kleinen Höhle, allgemein bekannt unter „cueva“. Keine Angst vor ihren Bissen, die sind noch zärtlich. Handschuhe sind aber trotzdem angebracht! Hört man die Bullen Unterwasser brüllen, ist man definitiv zu nahe am Geschehen und sollte sich ein paar Meter zurückziehen. Auch Barrakudas, Muränen, Doktor- und Damselfische, Schnapper sowie ein großer Sardinenschwarm lieben diesen herrlichen Flecken.
Nicht so weit entfernt kann man Seelöwen ebenfalls beim San Rafaelos Ligthouse beobachten, allerdings weniger spektakulär wie bei den Los Islotes. Zwanzig Minuten weiter vom Leuchtturm liegt das Wrack der „Salvatierra“ auf ca. 15m Tiefe, die ehemalige etwa 100m lange Fähre ist 1976 auf das Swannee Riff aufgelaufen und ist heute ein künstliches Riff und idealer Wohnraum für viele Fischarten wie große Muränen, fotogene Cortez- und Königskaiser sowie einige Schwarmfische.
Wahrhaft „riesige“ Begegnungen versprechen die Tauchbasen in den Monaten August bis Ende November: in der großen Bucht von La Paz, ganz nahe an der Stadt, kann man mit Walhaien schnorcheln. Zum Suchen der 3-10m langen Giganten wird ein Ultra-Light-Flugzeug eingesetzt, das mit dem Tauchboot in Funkkontakt steht. So wird einem quasi dieses Hai-light garantiert!
Die Baja California ist ein Tauchrevier, das man einfach mal gesehen haben sollte und das man mit keinem anderen der Welt vergleichen kann. Mehr als ein Dutzend Spots werden alleine im Revier um La Paz angesteuert, genügend Stoff für zwei Wochen tollstes Tauchvergnügen inklusive interessanter Landausflüge. Und nicht zu vergessen, vieles ist auch für Schnorchler bestens geeignet! Wer aber einen Tagesablauf „nach dem Tauchgang ist vor dem Tauchgang“ bevorzugt, kann sich auch gerne auf einem der Kreuzfahrtschiffe in der Cortez-See vergnügen. Auf den Punkt brachte es Altmeister Cousteau: Dieses Meer ist ein Riesen- Aquarium!
Insidertipps
Allradtouren in die Wüste (Goldgräber), Hotel California ( Eagles) ca. 2 Stunden entfernt Richtung Cabo San Lucas, per Ultra-Light bis zu den Los Islotes, Kajaktouren, Öko-Tourismus. Gute Restaurants in La Paz.
Eigene Ersatzteile mitnehmen, an Pillen gegen Seekrankheit denken. Ideal für Nitrox.
Die besten Zeiten für: Walhaie:von Anfang August bis Anfang Dezember in der Bucht vor La Paz Mobulas:ganzes Jahr über Mantas:El Bajo im Oktober Seelöwen:ganzes Jahr über, am Besten, wenn die Jungen spielen von August bis Dezember Hammerhaie:beste Zeit Mai bis Juli bze. November bis Dezember bei El Bajo Finnwale:September bis Dezember Buckelwale:Anfang Januar bis Mitte April Grüne Makrelen- Fischschule:Anfang August bis Ende November bei La Reina Green Jacks= Carangoides caballus Sardinenschwarm:Anfang August bis Ende November vor Los Islotes
Naturschutzgebiete mit Traumkulissen, für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Schnorchler geeignet. Einige Tauchbasen ( auch Deutsch sprechend) und Liveaboards. Absoluter Topspot für Seelöwen und Walhaie. Wenige Tauchboote. Bekanntes und gut ausgestattetes Tauchresort mit eigenem Hafen u. eigener Dekokammer, ärztliche Versorgung gut. Interessante Ausflüge an Land. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, auch für Familien geeignet.
Weit entfernt, lange Flüge. Die besten Spots liegen mit Tagesbooten ca. 30-90 Minuten Anfahrtsweg von La Paz entfernt. Etwas „amerikanisiertes“ Tauchen, kein Hausriff. Exponierte Plätze können wetterbedingt nicht immer angesteuert werden. Nitrox kostet extra.