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| Größere Kartenansicht |
Schwierigkeit | mittel-schwer |
Sichtweiten | 2-20m |
Tiefe | 5-70m |
Strömung | wenig-mittel |
Wassertemp. | 3-19C° |
Beste Zeit | Jun-Aug |
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Europa - Finnland |
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Ganz klar, wenn das Wasser auch meist trübe ist: Das kleine, autonome Land steht für Wracktauchen pur, für nichts anderes. Durch den traurigen Rekord an Schiffskatastrophen nennt man es in Insiderkreisen nun auch gerne „Europas Truk Lagoon“. |
Über 6500 Inseln tragen einen Namen im „Wasser- Land“ und gleich doppelt so viele keinen. Um den reizvollen Archipel verstreut sollen über 600 Wracks liegen, von nur etwa 100 davon kennt man den Namen und nochmals ein Drittel davon werden regelmäßig von Tauchcentern besucht. Egal- ob Sporttaucher oder Teckie, jeder kommt hier voll auf seine Kosten. Denn nirgendwo anders findet man noch so gut erhaltene Wracks in Europa. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Åland nicht nur für englische und norwegische Wrackspezialisten zum besten Schiffsfriedhof im europäischen Norden gemausert hat. Jährlich werden durch aufwendige Tauchexpeditionen mehr versenkte Pötte entdeckt und es ist erstaunlich, dass sich viele sich so gut gehalten haben, selbst Holzschiffe. Die Gründe liegen auf der Hand: Kälte, geringerer Salzgehalt in der Baltischen See und wenig Taucher. Aber denen schauen die Diveguides und der Staat auch gehörig auf die Finger. Gut so! |
Der Archipel, der völkerrechtlich zu Finnland gehört, sprachlich und kulturell aber zu Schweden, liegt im Herzen der Baltischen See zwischen Helsinki und Stockholm, strategisch also bedeutend und wichtig zu allen Zeiten. Wer in diesen Gewässern schippert, muss also die Navigation aus dem Effeff beherrschen, früher wie auch heute. Manche Kapitäne sprechen gar von einem der schwierigsten Gebiete der Welt. |
Zum „Hauswrack vor Mariehamn“ wurde die 1933 gesunkene und 71m lange Dreimaster-Eisenbark „S/S Plus“. Von London kommend sank sie bei Kobba Klintar, ausgerechnet in der Nähe einer Schiffslotsenstation. Der Kapitän hatte sich selbst gehörig überschätzt im dichten Nebel und meinte, ohne Lotsen auskommen zu können, er wollte nach der langen Reise angeblich schnell nach Hause. Eine katastrophale Entscheidung! Die „Plus“ liegt zwischen 17- 32m Tiefe und ist „relativ einfach“ zu betauchen, die Sichtweiten sind allerdings oft stark getrübt. |
Von offizieller Seite heute als historisch erhaltenswertes Kriegsmonument eingestuft ist ein 1918 untergegangener Minensucher und Eisbrecher der Deutschen Kaiserlichen Marine. Die 51m lange „Hindenburg“ ruht auf maximal 42 m Tiefe, also kein „Pappenstil“. An dem überaus reizvollen Wrack bedarf es daher schon einer genauen Tauchgangsplanung. |
Im Jahre 1901 verunglückte das 60m lange Dampfschiff „L`esperance“ (Tiefe 11-35m), 1884 der 64m lange Frachter „Hesperus“ (Tiefe 11-42m), 1975 das 55m lange schwedische Staatsschiff „Gävle“ (Tiefe 45-54m), 1928 das 45m lange Segelschiff „Balder“ (Tiefe 65m), 1917 der russische Zerstörer „Burakov“, 1915 das Dampfschiff „Helge“ und viele andere mehr. |
Ein neu gefundenes Wrack ist die „Rotterdam“. Bei einer Tauchexpedition im Jahre 2007 wurde der 35m lange Holzkahn aus dem 19. Jahrhundert auf 34m Tiefe entdeckt. Die Details sind eine reine Augenweite für Fotografen: Wo anders kann man noch Schiffsglocke und Steuerrad auf einem der vielen unzähligen Wracks in Europa sehen? |
Der ehemalige Kriegsschauplatz und die heutige Friedensinsel trägt also mehr als zurecht das Taucherattribut „Europas Truk Lagoon “. |
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Unbedingt das Schiffsmuseum besuchen. Medikamente gegen Seekrankheit evtl. nur für die längere Überfahrt nehmen (Achtung: bei auftretenden Nebenwirkungen nicht tauchen - Ärzte raten dringend ab, obwohl die Guides ab und zu Tabletten anbieten). |
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Schnell zu erreichen per Flugzeug. Übernachten im Tauchcenter möglich, sehr familiär, gut für Gruppen, familientauglich. Großes Angebot.
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Tauchen mit Trockenanzug sinnvoll. Wasser kälter und trüber, wie der ganze Norden Europas nicht gerade billig. Laut Gesetz ist es verboten, auf eigene Faust zu tauchen und ist nur mit spezieller Sondergenehmigung möglich. Die Anzahl der Tauchgänge an den Wracks ist teilweise limitiert.
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Mit freundlicher Unterstützung von |
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