Nord-Atolle
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach-mittel
Sichtweiten20-40m
Tiefe5-40m
Strömungwenig-stark (drift dive)
Wassertemp.27-30C°
Beste ZeitJanuar - Ende April
Im WasserAn Land
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Nord-Atolle
Asien - Malediven
Es gibt vermutlich tatsächlich Menschen, die sämtliche Atolle der Malediven fehlerfrei aufzählen können. Wir Normaltaucher gehören eher nicht dazu. So hören wir immer wieder mal für uns neue Atoll-Namen, die nicht völlig unbekannt sind, aber weit abseits der Main-Stream-Tauchgebiete liegen. Das Haa-Dhaalu-Atoll – auch Süd-Thiladhunmathi-Atoll genannt, ist so eines.

Von Frank Schneider
Als das Inselreich Malediven Anfang der 70er Jahre in den Fokus der Taucher kam, war allein die Reise dorthin noch tatsächlich abenteuerlich. Die wenigen ersten Touristeninseln lagen nicht weit vom Flughafen entfernt und selbst der Begriff Speedboat war eine Art Fremdwort. Lang ist's her und solche Erzählungen klingen heute ein bisschen wie „Opa erzählt von früher“. Das heißt nicht, dass die vielen Klassiker von damals ihren Reiz verloren oder etwa keine Top-Tauch-Reviere mehr haben. Im Gegenteil. Aber die Destination Malediven hat in den jüngsten Jahrzehnten weitere, entlegenere Gebiete dazu bekommen.
Nicht nur beherbergt die Hauptinsel Male heute eine wirkliche Stadt mit Hochhäusern und ist gar mit dem stets modernisierten Flughafen durch eine Brücke verbunden. Schnellboote sind seit vielen Jahren ebenso selbstverständlich wie schnelle, sichere Inlandsflüge in alle entlegenen Atolle. Einer der Zielflughäfen dafür liegt weit im Norden der Malediven auf der Insel Hanimadhoo, genauer gesagt am Nordostrand des Haa-Dhaalu-Atolls. Auf der Landkarte wird schnell klar: viel mehr kommt dahinter nicht.
Ein gutes Dutzend größerer Inseln und wenige kleinere liegen nordwestlich und nördlich des Flughafens. Und wäre da nicht noch das benachbarte Nord-Thiladhunmathi-Atoll, auch kurz Haa-Alif-Atoll genannt, mit seinen fünf, vielleicht sechs von Einheimischen bewohnten Eilanden und der als „Private Island“ ausgewiesenen Ja-Manafu-Resortinsel – dann wäre das nächste trockene Fleckchen im Norden die kleine indische Insel Minicoy. Was sagt uns dass alles? Klar: in dieser Region der Malediven geht es noch ziemlich ursprünglich zu.
Auf jeden Fall, was die Zahl an klassischen Touristen-Inseln im Haa-Dhaalu-Atoll betrifft: aktuell gibt’s da zwei. Da ist die Wahrscheinlichkeit von Rudeltauchen gleich Null. Zwar finden sich auf der rund 6,5 Kilometer langen Insel Hanimadhoo selbst auch ein paar im Ort verstreute Unterkünfte sowie am Nordrand ein kleines Hotel mit Tauchangebot. Rund 200 Meter daneben beginnt aber eben die für maledivische Verhältnisse größere Ortschaft, die sich über fast ein Drittel der Insellänge erstreckt. Dazu gibt es ein im Schachbrettmuster angelegtes Straßennetz und natürlich auch ein paar Läden für die Bewohner.
Das, was den sicherlich meisten Tauchern als Malediven-Urlaubsinsel vorschwebt, verkörpern im Haa-Dhaalu-Atoll dagegen die 15 Kilometer entfernte Insel Dhonakhuli und das gerade mal fünf Kilometer neben Hanimadhoo liegende Hondaafushi. Tauchurlauber, die Inseln mögen, bei denen man nicht nach sieben Minuten wieder an derselben Palme und Beach-Bar vorbeikommt, fühlen sich auf Hondaafushi bestimmt genauso wohl, wie jemand, dem ursprüngliche Tropenstrände gefallen. Bei einer Gesamtlange von circa 1,8 Kilometer misst Hondaafushi an der breitesten Stelle etwa 520 Meter. Im ganzen begrünt und mit Palmen bestanden reihen sich die Bungalows alle nur an der nordöstlichen Flanke am Strand nebeneinander. So sind tatsächlich ausgedehnte Strandbummel möglich, die zu drei Vierteln eine Malediveninsel so zeigen, wie eben die meisten von ihnen vor der Tourismuszeit ausgesehen haben. Und unter Wasser?
Dass die Malediveninseln von Korallen erschaffene Erhebungen sind, weiß heute fast jedes Kind. Logischerweise sind auch die Tauchplätze im Thiladhunmathi-Atoll, das sich in die Unteratolle Haa-Alif und Haa-Dhaalu teilt, allesamt „Werke“ der kleinen Baumeister. Großfische sind in den nördlichsten Gebieten des gesamten Maledivenreiches ebenfalls Tagesgeschäft. So zeigen sich etwa am Sharkhole außer Haien fast immer auch Barrakudas und jede Menge Schwarmfische. Die Bandbreite der Schwierigkeiten der Tauchgänge reicht von einfach bis „für erfahrene Taucher“. Wobei einfach nicht bedeutetet „langweilig“. So leben um die nur 18 Meter tiefen Reste der „Captain Pentails“ vor der Insel Filladhoo viele Schwärme, meist sind Adlerrochen und Schildkröten zu sehen. Auch klasse: es gibt mehrere gesicherte Mantaputzerstationen. Ein Muss für Korallenfans ist das Flokati-Thila südlich von Hanimadhoo. Die Blumentiere bilden dort in nur 15 Meter Tiefe eine Art bunten Teppich. An diesem flachen Riff außerdem immer wieder zu beobachten: schlafende Ammen- und Weißspitzen-Riffhaie. Alle Tauchplätze hier zu beschreiben würde den Rahman sprengen, eines aber steht fest; ganz im Norden der Malediven kommt bei den Unterwasser-Abenteuern keine Langeweile auf.
 
 
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