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Ozeanien - Neuseeland |
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Neuseelands größte, klarste und populärste Süßwasserquelle heißt Waikoropupu Springs oder kurz: Pupu Springs. Es gilt als eines der klarsten Gewässer der Welt. |
Sagenhaft ist die Herkunft der Maoris, der Ureinwohner von Neuseeland. Keiner weiß genau, woher die Polynesier vor tausend Jahren kamen, bevor sie mit ihren Kanus in Aotea Roa, im „Land der langen weißen Wolke“ landeten. Sie glauben jedoch aus Hawaiki, das genauso rätselhaft ist wie unser bekannteres Atlantis. Vermutlich liegt es irgendwo im Bereich Französisch- Polynesiens. Einer der drei Hauptgeister des Landes im Glaube der Maoris ist Huriawa, eine Sie. Und auch sagenhaft ist auch ihr Domizil: Sie bewohnt und bewacht Waikoropupu Springs, das edelste aller Gewässer im großen Land. Tief taucht sie unterirdisch ins Land bis hinauf zu dem Tasmangebirge, wo das Wasser geboren wird, um blockierte Wege zu säubern.....tief taucht sie auch in der Golden Bay, wo sich gleich drei Quellen mit dem salzigen Meer mischen. Sie kontrolliert das ganze Gebiet, auf dem ihre fruchtbaren Flüsse fließen. Doch immer wieder kommt sie nach Pupu zurück, um auszuruhen und in Sorge um ihre vielen Kinder...... |
In Sorge sind auch die Maoris seit vielen Jahren, denn Pupu Springs auf der Südinsel Neuseelands ist eine der vielen Touristenattraktionen im Land und wird in jedem Reiseführer beworben. Früher nicht, denn das Areal war Privatbesitz und Kühe grasten die köstlichen Wasserpflanzen wie z.B. die Brunnenkresse ab. Wirklich alle Touris wollen den Kristall aus blauem und türkisfarbenem Wasser mit den unzähligen Grüntönen der tollen Unterwasserflora sehen, denn es ist wirklich einmalig wie man es sich schöner nicht vorstellen kann, ein Riesenaquarium! Spezielle Plattformen mit Unterwasserspiegel wurden aufgestellt, sodass auch Nichttaucher einen Blick in den Garten Eden unter Wasser werfen können. Dies zieht natürlich auch Taucher und Schnorchler an, und an Sommertagen in der Hauptsaison stehen die Wassermenschen schon mal Schlange, um maximale 15 Minuten unter die Wasseroberfläche schauen zu dürfen. Streng sind mittlerweile die Auflagen, Anzahl und Zeit sind limitiert, in ein Gästebuch muss man sich am Eingang des Nationalparkes eintragen. Wie lange das allerdings noch geduldet wird, steht in den Sternen, denn die Maoris machen immer mehr mobil und die Behörden müssen reagieren. Wer Pupu besuchen möchte, muss sich also immer ganz aktuell informieren. |
Mit großem Druck kommt das Wasser aus der gerade mal ca. sieben Meter tiefen Hauptquelle aus einem Felsspalt. Zwischen 7 und 21 Kubikmeter sind dies pro Sekunde, im Durchschnitt werden also runde 50 Badewannenfüllungen blubberndes Wasser aus der Erde gespuckt. Bis das Wasser hier austritt, können bis zu zehn Jahre seit der Versickerung im 16km entfernten Takaka River vergehen. So entsteht eine Totalreinigung durch verschiedene natürliche Filter und einem artesischen Tunnelsystem, daher die extreme Klarheit. Konstant ist das ganze Jahr die Temperatur, 11,7 Grad Celsius und nichts für Tropenverwöhnte. Das Bassin der Hauptquelle misst gerade mal 42 m im Durchmesser. Doch wie kommt man dann auf die phantastischen, gemessenen Sichtweiten von 62 Metern in der Horizontalen? Wissenschaftler benutzten verschiedene Spiegel und setzten den Laserstrahl ein. Das Resultat: Sie fanden eines der klarsten Gewässer der Welt, Ginnie Springs und Rainbow River in Zentralflorida wurden etwas deklassiert, obwohl sie weiterhin ein Tauchertraum bleiben. |
Dem Kommerz musste schon vor vielen Jahren Einhalt geboten werden. Die Lachsfarm unterhalb verschwand, geführte Tauchtouren wurden verboten. Selbst Glasbodenboote und ein Unterwasserhaus waren im Gespräch, wurden aber nicht erlaubt. Seit 1977 steht Pupu unter Schutz durch das Departement of Conservation (DOC). |
Ein paar Meter unterhalb der Quelle ist ein weiterer glasklarer Wasseraustritt, aber nicht ganz so tief. Die Maoris habe es „tanzenden Sand“ benannt, denn aus einer kleinen Sandfläche sprudelt es permanent, kleine Sandvulkane wirbeln herum, der Sand beginnt wild zu tanzen. „Dancing Sands“ ist allerdings selbst für Schnorchler tabu – es ist viel zu klein, man würde das einzigartige Biotop zerstören. In beiden Gewässern wachsen verschiedene Pflanzen in solcher Schönheit, einem Korallenriff in den Tropen zumindest gleichwertig, für mich aber noch eindrucksvoller und spektakulärer. Verschiedene Moose gedeihen am Boden, Wasser-vergiss-mein-nicht wuchern daneben, Wasserkresse ragt bis zur Oberfläche, Binsen wachsen am Rand und sogar rötliche Gräser sind vertreten, um nur einige zu nennen. Legt man sich ruhig auf die Oberfläche und betrachtet die Szenerie aus einem bestimmten Winkel wird es noch dramatischer, denn es entsteht das Bild einer Totalspiegelung. Einfach irre. In Ritzen verborgen leben einige Süßwasserkrebse, Fische sind eher selten und Mangelware, was aber das Erlebnis nicht im geringsten mindert. |
„Kluge Menschen freuen sich über die Klarheit des Wassers“ gab einmal ein japanischer Zen-Meister zum Guten. Dass dies weiterhin so klar und einzigartig bleibt, bezweifeln die Maoris aufgrund des seit vielen Jahren wachsenden Tourismus und obwohl Regeln für die Pupu-Springs aufgestellt wurden. Und so haben sie weiterhin ernste Sorgen. Bleibt der schützende Wassergeist Hariawa in ihrem heiligen Ort, an dem sie sich symbolisch sowohl geistig als auch körperlich reinigen? Denn die Quelle ist für sie das „Waiora“ und dies steht an erster Stelle der Kategorie Wasser: Sie hat die Kraft, Leben zu geben, sie unterstützt das Wohlbefinden und wirkt allem Übel entgegen. Das „Waimaori“ ist das gewöhnliche Wasser, das „Waikono“ kann möglicherweise schon schädlich sein, denn es täuscht den Verbraucher. Das „Waimate“ hat gar alle Lebenskraft verloren und wird als Tod betrachtet – und soweit will es wirklich keiner kommen lassen, eher nehmen wir ein generelles Tauchverbot in Kauf. |
Viel hängt daher von uns Tauchern und Schnorchlern ab. Respektieren wir also die Mythologie der Maoris und deren starke Gefühle für die Bedeutsamkeit der Quellen– denn sie liegen absolut richtig, für uns nur etwas schwieriger zu verstehen. Huriawa darf aus diesem heiligen Ort nicht flüchten, denn dann gäbe es auch das „true blue“, den Nationalschatz der Neuseeländer nicht mehr. |
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Waikoropupu Springs liegt nur ein paar Kilometer von Tukaka, einem kleinen Ort im Norden der Südinsel an der Golden Bay entfernt. Schilder weisen auf den Nationalpark hin. Bis heute wird kein Eintritt verlangt, Schnorchler und Taucher müssen sich jedoch in ein Gästebuch eintragen. Es gibt sowohl Zeit- als auch Besucherlimits, siehe hierzu Hinweistafeln. Getaucht werden darf nur in der Main-Spring, nicht in Dancing Sands. Mehr als 4 Personen dürfen nicht gemeinsam im Wasser sein, es darf erst ab 12 Uhr mittags getaucht werden. Das DOC (Department of Conservation) kann aber jederzeit die Quelle sperren. Das Auto wird auf dem Parkplatz des Nationalparks abgestellt, die Ausrüstung muss dann noch ungefähr 400 m geschleppt werden. Keine Wertsachen im Auto lassen.
Auf jeden Fall sollte vor dem Tauchen/ Schnorcheln das DOC in Nelson kontaktiert werden, um das Neueste zu erfahren und sicher zu gehen:
Tel: (03 ) 03 546 9335
Denken Sie auf jeden Fall an Ihre eigene Hausapotheke und auch an Sonnenschutz- und Mückenmittel.
Kamera mit Weitwinkel- ohne zu schnorcheln- in Dancing Sands vom Ufer einsetzen.
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Golden Bay |
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Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, gilt als eines der klarsten Gewässer der Welt- einmalig schön, ein Riesenaquarium. Familientauglich, Nationalpark. Preiswerte Pensionen und Guesthouses im Umkreis, auch gut mit dem Wohnmobil zu organisieren. Kann ganzjährig besucht werden, Temperatur immer gleich. Kann gut in eine Neuseelandtour integriert werden. |
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Weit entfernt, sehr lange Flüge. Preislich im hohen Segment angesiedelt.
Wochenenden meist sehr stark besucht, am besten meiden. Pro Taucher / Schnorchler sind nur 15 Minuten erlaubt, „commercial diving“ verboten. Achtung: Die Gesetze können sich jederzeit ändern- vorher genau informieren. Nächste Tauchbasen weit entfernt, muss alles vorher organisiert werden. Wassertemperatur nur 12 Grad C.
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