La Palma
Strand von Los Cancajos
Tauchen 
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Schwierigkeiteinf.-mittel
Sichtweiten15-40m
Tiefe5-40m
Strömungwenig-mittel
Wassertemp.18-25C°
Beste ZeitMrz-Nov
Im WasserAn Land
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La Palma
Europa - Spanien
La Palma, die nordwestlichste der Kanarischen Inseln, ist wie die anderen Eilande vulkanischen Ursprungs, dabei jedoch die jüngste des Archipels. Was angesichts eines Alters von etwa zwei Millionen Jahren natürlich relativ (egal) ist. Zeit hat sie im Atlantik jedenfalls genug gehabt, um sich ihre zwei Beinamen zu verdienen: sie wird nämlich auch La Isla Verde, die grüne Insel und La Isla Bonita, die schöne Insel, genannt.

Von Frank Schneider
Ungefähr 450 Kilometer vom nordafrikanischen Festland entfernt liegt sie mit dem kleinen Nachbarn El Hierro ganz im Westen der Kanaren. Das klingt schon so, als ob die anderen Eilande die großen Urlauberströme abfangen. Aber das liegt natürlich nicht nur an der geografischen Lage, obwohl hier die ganzjährig gemäßigten Temperaturen auch während des Winters ein Bad im Atlantik gestatten. Nicht zuletzt hat es wohl damit zu tun, dass La Palma nach El Hierro und La Gomera die drittkleinste der Kanarischen Inseln ist. Wohl (auch) dieser Umstand hat dafür gesorgt, dass hier die Natur die Hauptrolle spielt und eben nicht der große Tourismus. Folglich wurde die Insel von der UNESCO als Biosphärenreservat eingestuft und zudem als zukunftsweisendes Tourismus-Modell ausgezeichnet. Auf La Palma hat es funktioniert, die Schönheiten der Landschaften mit sanftem Tourismus zu verbinden. So kommen eher Urlauber, die den von keiner künstlichen Lichtquelle getrübten, sternenklaren Nachthimmel beobachten wollen als Bierleichen am Strand. Das sich die Natur auf La Palma mit prachtvoll blühenden Blumen, leuchtend grünen Lorbeerwäldern und tiefen Schluchten so entwickeln konnte liegt auch am warmen Golfstrom. Der bringt bekanntermaßen wohltemperiertes Meerwasser von der anderen Seite des Atlantiks zu den Kanaren und streift so auch die Tauchgebiete La Palmas.
Die sind allerdings – ganz zu Unrecht – weitgehend unbekannt. Denn La Palma ist in erster Linie als Wanderinsel ein Begriff und dadurch von Tauchern schon mal gar nicht überlaufen. So wissen die wenigsten Aquanauten, dass die Insel unter Wasser mindestens genauso schön ist wie über dem Meeresspiegel. Wenn also der oft strapazierte Begriff vom Geheimtipp für Taucher eingeworfen werden darf – dann in diesem Fall. Dabei ist die Auswahl an Tauchplätzen recht groß. Abgesehen von der oft windigen Nordseite kann allen Küstenabschnitten getaucht werden. Normalerweise werden die Tauchgänge von Land aus durchgeführt. Rund um die Insel fällt der Grund unweit vor der Küste ziemlich schnell steil ab. Die uralte Lava hat übrigens im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass auch der Sand am Meeresgrund anthrazit bis schwarz ist. Bevor teils spektakuläre Tiefen erreicht werden, laden im Flachbereich zwischen Ufer und Drop-Off Irrgärten aus Lavafelsen ein, sich (im übertragenen Sinne) darin zu verlieren. Wie oft bei Riffen aus erkaltetem Vulkangestein Lava haben sich auch vor La Palma zerklüftete Unterwasser-Landschaften gebildet, in denen es Canyons, Höhlen mit fast mystischen Lichtspielen und Tunnel gibt. Einen besonderer Tauchplatz wurde dagegen von Menschenhand geschaffen. Malpique heißt er und beherbergt in der Austauchzone nach dem tieferen Teil des Ausflugs 40 Betonkreuze. Sie sind ein Denkmal für schiffbrüchige Mönche, deren Kahn hier 1570 unterging.
Und wie steht’s um das Leben unter Wasser? Allen voran beeindrucken auch in diesen Untiefen der Kanaren die teils gigantischen Atlantischen Stechrochen. Während die bei aller Tarnung aufgrund ihres hohen Rückens meist nicht zu übersehen sind, ist es bei ihren Verwandten ganz anders. Zitterrochen graben sich meist ganz im Sand ein, Schmetterlingsrochen sind von Natur aus perfekt an den Meeresgrund angepasst. Auch die Engelhai haben es nicht schwer, sich vor ihrer Beute zu verbergen. Taucher, die wissen worauf sie achten müssen, entdecken sie dagegen leicht. Ansonsten tummeln sich rund um La Palma alle üblichen Verdächtigen der ostatlantischen Fischwelt. Muränen, Makrelen, Barrakudas und Bernsteinmakrelen seien hier nur stellvertretend im Kreis vieler weiterer und bunter Rifffische genannt. Im Kleintierbereich finden sich Anemonen, Sternschnecken, diverse Krebs- und Garnelenarten.
Die abwechslungsreiche und belebte Unterwasserwelt von La Palma eignet sich durch ihre Topographie sowohl für Tauchneulinge als erfahrene Unterwasser-Fans. Bei aller Abgeschiedenheit von den Strömen des Sonnenbaden-Tourismus der ein oder anderen Kanareninsel ist es gut zu wissen, dass die Anreise zu diesem Naturjuwel auch kein Hexenwerk ist und sich heutzutage problemlos planen und gestalten lässt.
 
Insidertipps
Hervorragende Möglichkeiten, Tauchen vor den Kanarischen Inseln mit Wanderungen zu kombinieren – aber Vorsicht bei Bergtouren zu kurz nach den Tauchtagen (Höhenmeter)!
 
 
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Infos zum Land
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Klartext - gut zu wissen
Auch wenn die Insel relativ klein ist: Es gibt Direktflüge etlicher europäischer Airlines. Alternativ Flüge nach Gran Canaria oder Teneriffa, von dort täglich Flüge nach La Palma. Keine Gefahr für Taucher im Wasser oder an Land im Massentourismus unterzugehen. Hat als Biosphärenreservat der UNESCO auch an Land viel zu bieten.
Als Naturjuwel mit beschränkter Anzahl von Hotels und Stränden kein Nachtleben wie auf den bekannteren Nachbarinseln.
 
 
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