Roatan
Trompetenfisch
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach
Sichtweiten15-40m
Tiefe5-40m
Strömungwenig
Wassertemp.25-29C°
Beste ZeitJan-Jun
Im WasserAn Land
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Roatan
Amerika - Honduras
Honduras vorgelagert ist die Inselgruppe Islas de la Bahia, deren Hauptinsel heißt Roatan: Für die Amerikaner schon lange ein Karibikhit, für die Europäer immer noch was „Neues“.
Erzählt man von Roatan, wird meist mit Kopfschütteln reagiert, selbst bei reiselustigen Tauchern. Mit der Insel können die wenigsten etwas anfangen, noch weniger mit dem benachbarten Guanaja, Barbareta, Utila oder den Cayos Cochinos, die alle zu Honduras, dem Land auf der mittelamerikanischen Landbrücke, gehören. Kein Wunder: Nur ganz wenige Tauchveranstalter präsentieren die Inseln in ihrem Portfolio und auch in den einschlägigen Medien liest man kaum etwas. Die Inselkette des Staates, der zu den ärmsten Mittelamerikas gezählt wird, liegt etwa 50km von der karibischen Nordküste entfernt und thront auf einem unterseeischen Gebirge. Ringsherum geht’s tief hinunter, was bereits vom Namen des spanisch sprechenden Landes abgeleitet werden kann: das Wort „hondura“ wird mit „tief“ übersetzt.
Das Tauchen auf den Islas de la Bahia oder Bay Islands am zweitgrößten Barriereriff der Welt verspricht neben grandiosen UW- Landschaften auch eine immense Fischvielfalt. Wahrscheinlich hat man etwas auf die beliebten Attraktionen der Bahamas oder der Keys in Florida gespickelt, die viele Taucher anziehen und bietet seit einiger Zeit auch Delphintauchen direkt vor einem Resort der Insel Roatan an. Nur geht es hier noch etwas ruhiger zu, ganz ruhig aber dennoch nicht!
Mit 49km Länge und 5km Breite ist diese Insel die größte der Bay Islands und ist seit langem schon tauchtouristisch gut erschlossen. An Basen und schönen Resorts mangelt es nicht, das Anthony`s Key Resort auf der Nordwestseite gilt als der Pionier in Sachen Tauchsport. Wir haben bereits 1985 das AKR besucht, wie es die Amis gerne abkürzen und waren hellauf begeistert. Damals wurde die Insel von ihnen noch als Geheimtipp gehandelt, es ging noch recht ruhig zu. Das hat sich mittlerweile natürlich schon geändert, denn es wird in Amerika bestens beworben. Über zwei Dutzend klasse Tauchspots liegen im näheren Umkreis um das bekannte Resort, dessen Markenzeichen schon damals die komfortablen Wasserbungalows waren und es bis heute geblieben sind. Sie wurden auf einer kleinen vorgelagerten Insel gebaut, also quasi Insel auf Insel, davor liegt ein Marinepark. Geworben wird auch mit zwei nahen Wracks ( El Aguila und Odysse) und Delfinen, mit denen man an einer nahen Sandbank auch schnorcheln kann sowie natürlich mit Riffhaien. Die Südspitze der Insel ist hierzu das beste Revier.
Ohne Haie läuft wohl nirgends mehr etwas, wenn man speziell auf amerikanische Gäste ausgerichtet ist. Nach deren gern gelebten Mustern und Verhalten wird daher oft das Tauchen angeboten. Im Klartext heißt dies: diszipliniert, meist gemeinsam in der Gruppe, individuelles Tauchen kommt zu kurz. Es wird also geraten, sich über die Modalitäten der verschiedenen Basen bereits vor Buchung zu informieren. Viele der Europäer sind bezüglich „Pulktauchen“ nicht gerade schmerzfrei. Für viele ist es gar ein Alptraum, speziell für Fotografen. Wir sind es einfach anders gewohnt und haben gelernt, eigenverantwortlich auf Unterwassertour zu gehen- ganz ohne Händchenhalten.
Einige Basen und Tauchhotels liegen auch im Südwesten Roatans, ruhiger geht es im Südosten der Insel zu. Die meisten Tauchgründe sind im Nordwesten gelistet, hier ziehen sich die Riffe langsam bis auf 10-12m Tiefe, was herrliche und ausgedehnte Unterwassergärten mit den bekannt karibischen Korallenwedeln, Gorgonien, Hartkorallen und easy-diving verspricht. Danach folgt die Steilwand, bei den Amis und bereits eingedeutscht das Drop-Off, das bis auf 30-40 m Tiefe abfällt. Die Steilwände der Südseite beginnen bereits bei 5 m und reichen noch einen Schlag tiefer. Einfach zu betauchen ist hier das ca. 30m lange Wrack der „Prinz Albert“ bei French Harbour, sie ruht gerade mal auf 20m und bietet vielen Fischen ein ideales Versteck und für Lichtbildner ein tolles Studio. Einen anderen Spot am Riff hat man Fishsoup genannt, warum liegt auf der Hand: durch jahrelanges und ständiges Anfüttern kommen die Fische wie Schnapper, Makrelen oder Füsiliere bereits zur Oberfläche, obwohl das Tauchboot noch nicht einmal geankert hat. Für Fotografen und Filmer sind die herrlichen Lichtspiele beim Calvins Crack, einem Durchbruch im Riff zwischen ca.10-20m, ein beliebtes Motiv, ebenso die imposanten Schwämme und Korallenformationen zwischen den Schluchten an der Church Wall- es ist karibisches Tauchen vom Feinsten. Natürlich oft angefahren wird einer der Lieblingsplätze namens Mary`s Place, ein herrlicher Spot für Weitwinkelfans. Die UW- Landschaft ist spannend und abwechslungsreich mit Canyons, Spalten, Höhlen und dazwischen liegenden Sandflächen, alles wunderschön mit Korallen und Schwämmen dekoriert. Was nicht nur uns, sondern den echten Flossenträgern ebenso gefällt. Einem gewissen Herbie hatte es die Südwestecke wohl besonders angetan, nach ihm wurden gleich zwei Spots benannt.
Rund um Roatan und deren schöne Nachbarinseln Utila und Guanaja werden auch Tauchkreuzfahrten angeboten. Utila wird immer noch als heißer Tipp der Karibikkenner gehandelt. Bis auf wenige Meter unter die Wasseroberfläche ragen in der Gegend die Spitzen von Unterwasserbergen (sea mounts) empor, die bekanntlich einige größere Vertreter der Meere anlocken. Regelmäßig werden Haie, Rochen, Mantas oder größere Fischschulen gesehen, im März bis Mai sogar Walhaie.
Wer schon eine Reise nach Honduras im Visier hat, sollte auf jeden Fall ein paar Tage auf dem Festland einplanen. Denn es hat z. B. die Mayaruinen von Copan und eine ursprüngliche Natur in Urwaldlandschaften zu bieten. Damit rundet sich der Eindruck mit einem der zweifelsohne taucherischen Topspots der Karibik erst richtig ab.
 
Insidertipps
Ideal für Nitroxtauchen! Auf Roatan Inseltour per Mietwagen, Rafting- Abenteuer möglich, auch Canopying (Baumwipfeltouren). Probieren Sie einmal Tamales, eine Art Tortilla aus Weizenmehl, die in verschiedenen Variationen angeboten werden. Osterwoche meiden, zu viel los. „Fischführer Karibik“ und „Niedere Tiere der Karibik“ von Paul Humann ( Bücher der Zeitschrift tauchen)
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Für Europäer relativ unbekannt. Faszinierende und abwechslungsreiche Spots, interessante UW- Flora und Fauna, einige Wracks und zweitgrößtes Barriereriff der Welt. Für Tauchanfänger und Fortgeschrittene sowie Schnorchler gut geeignet, Tauchen und Schnorcheln mit Delphinen möglich ( ca. 80-110 US-$). Marinepark, einige tolle Tauchbasen und Resorts, Top- Strände. Liveaboard- Touren durch die Bay-Islands möglich, Touren auf dem Festland in Urwaldgebiete und zu Mayaruinen.
Weit entfernt, lange Flüge, keine Direktflüge (meist mit Übernachtung). Teils hohes Preisniveau in einigen Resorts und auch bei Liveaboards. Für Tauchkreuzfahrten erwartet man ein für Europäer hohes Trinkgeld, bis 10% der Tourkosten. Tauchen ist auf die vielen Amerikaner abgestimmt. Hurrikansaison 1. Juni – 30. November, Regenzeit Oktober bis Dezember mit gelegentlichen Unwettern, See dann unruhiger.
 
 
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