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Afrika - Tansania |
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Die „ Grüne Insel“, wie sie vom Arabischen übersetzt heißt, gehört zum Bundesstaat Zansibar und politisch zu Tansania: ein guter Tipp für einen entspannten Tauchurlaub. |
Obwohl das Tauchrevier um die Insel nicht von schlechten Eltern ist, wird sie nur selten in den Medien vermarktet. Bis heute eigentlich touristisch immer noch „unterentwickelt“, hat sie das Zeug dazu, bei den Spots im Osten Afrikas eine der ersten Geigen zu spielen und braucht keine Vergleiche zu scheuen. Einige Tauchpioniere haben seit 1967 manche der Tauchgründe bereits beschrieben, recht jungfräulich sind sie aber allemal bis heute geblieben. Als das Tauchen in Kenia noch „in“ war und der African Safari Club seine Blütezeit hatte, konnte man damals per nostalgischem Kreuzfahrtschiff von Watamu aus Trips nach Pemba buchen, die taucherische Umrundung war damals noch ein richtig kleines Abenteuer und ein Renner. |
Moderne Tauchschiffe und Lodges mit Tauchbasen bieten heute
Abstiege meist auf der vom Wind abgewandten Westseite des fruchtbaren und hügeligen Eilandes an, immer noch ganz herrlich ohne Massentourismus. Die Luv- oder Ostseite ist absolut jungfräulich, da sie nicht einfach zu befahren und zu betauchen ist. Für großartige Begegnungen wählt man gerne den tiefen Pemba-Channel aus, er ist gelegentlicher Hai-Way für Walhaie und Mantas. Weil hier mit Strömungen zu rechnen ist, muss jedem klar sein, dass es sich nicht immer um easy diving handelt
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Vor der großen Insel liegen unzählige kleine, teilweise unbewohnte Eilande a la Malediven mit üppiger, tropischer Vegetation. Dazwischen wird es ziemlich sandig und flach und nur in den Kanälen, den sogenannten Gaps, kann gut getaucht werden. Aus 300-800m steigen die Riffe rings herum empor und versprechen daher auch Großfische und ein interessantes, marines Leben. Von steilen Drop-offs bis zu sanften Korallengärten kann man die Plätze auswählen, die Farben des Ozeans reichen vom tiefen Blau bis zum flachen Türkis, die Fisch- und Korallenwelt von Groß bis Klein. Beste Saison ist von September bis März, die Wassertemperaturen liegen zwischen 28-31 Grad und die Sichtweiten können bis 40m betragen. Trotz bester Saisonalwahl können ab und zu sintflutartige Regenfälle nicht ausgeschlossen werden, die Sichtweiten im oberen Bereich reduzieren sich dann bis auf magere 10m, weiter unten wird es aber zunehmend besser. |
Die Unterwasserwelt gibt mit gigantischen Gorgonienformationen in allen Farben einiges her, doch Ausmaße „wie im deutschen Eichenwald“ sind und bleiben Taucherlatein. Fast karibische Dimensionen haben sicher die braunen Fassschwämme. Oftmals sieht man meterlange Peitschenkorallen zitternd in der Strömung. Wobei wir bei einem weiteren wichtigen Aspekt sind, den richtigen Tauchzeiten: Nur beim hereinkommenden Hochwasser (incoming tide) sind die besten Tauchzeiten, beim ausfließenden Wasser aus den fischreichen und sandigen Lagunen zieht in rasanter Geschwindigkeit eine trübere Suppe vorbei. Natürlich ist dann einiges geboten und manche Meeresbewohner müssen nur noch ihre Klappen aufreißen, um das Fast-Food zu ergattern. Die Bäumchen der farbenfrohen Weichkorallen werden in den Kanälen über einen Meter hoch und man kann im bekannten Debelius- Fischführer über den Indischen Ozean sehr viele als gesehen abhaken. |
Ein eindrucksvoller Spot ist ein Unterwasserhügel in einem Gap zwischen den Inseln Njao und Fundu, allerdings nicht ganz einfach zu finden. Mantas mit Spannweiten von über 5 m sind in den Morgenstunden keine Seltenheit, denn sie lassen sich hier auch gerne putzen. Leider wurde früher trotz Verbots im nördlichen Njao-Gap mit Dynamit gefischt und die Riffe zwischen 12-20m sind teilweise schon in Mitleidenschaft gezogen. Im südlichen Njao-Riff ist die Welt in Ordnung und man kann an gewaltig bewachsenen Steil- und Überhängen vorbeischweben. Zwischen Napoleons und großen Zackis sind auch fotogene Schildkröten vertreten. Große Makrelenschwärme jagen lautstark ein paar Meilen südlich an der Südwand des Fundu-Riffes, das von 5-40m langsam abfällt und regionaler Top-Spot ist. Ein Festival der Farben erlebt man um Kokota und Uvinje mit allerlei Meeresgetier. Imposant sind die Giganten innerhalb der Papageienfischfamilie, die riesigen Büffelköpfe, die in Rudeln umherziehen. |
Werden Nachttauchgänge angeboten, sollte man diese nicht auslassen! Ein Auszug aus dem Logbuch verrät allerlei Interessantes: Symbiose zwischen Seegurke und Putzergarnele, Kaurischnecken, Steinfisch, Kaiserfisch, Netzmuräne mit Putzer oder Marmorgarnele. Zwischen Kokota und dem südlichsten Punkt der Insel, dem Panzapoint mit dem Emerald-Riff und dem Panzawrack gibt es noch eine ganze Menge zu sehen. Um Mesali- Island ist schon seit über 50 Jahren ein Marinepark eingerichtet, um die ganze Insel ist ein schöner und üppiger Korallengürtel. |
Gute Köche schätzen die Insel Pemba bereits seit langem als größten und besten Lieferanten für Gewürznelken. Für Taucher ist sie bis heute etwas überspitzt formuliert ein „taucherischer Schläfer“ und noch kein überstrapazierter aquanautischer Begriff. Ein entspannter Urlaub ist Ihnen jedenfalls sicher. |
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April bis Juni ist Regenzeit! Kajaktouren durch die Mangroven, ABC und UW- Kamera mitnehmen. Wete besuchen, in dem Ort fühlt man sich um Jahrzehnte zurück, touristisch absolut tote Hose. Dutzende von Augen verfolgen einem permanent, Fotografieren gilt hier nur nach Anfrage und muss auch respektiert werden. Im Norden der Insel liegt der ursprüngliche Ngezi Forest (Affen). Zur Begrüßung und zum Abschied gibt man sich die Hand mit dem Wort Jambo. Einkaufen/ Souvenirs: Trommeln, Holzschnitzereien, Messinggegenstände.
Unbedingt Impfungen beachten!
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Sehr wenige Taucher, wenige Liveaboards, wenige Resorts.
Taucher, die auch Entspannung suchen, liegen mit Pemba richtig.
Saisonal auch Walhaie und Mantas. Buckelwale können im August und September gesichtet werden ( Wasser zu dieser Zeit rauer und kälter)
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Weit entfernt, längerer Flug. Bedingt durch die längere Anreise nicht für einen Kurztrip geeignet. Das Tauchen ist eher für Fortgeschrittene geeignet aufgrund der Strömungen ( Boje Pflicht).
Ärztliche Versorgung nicht nach westlichem Standart (Tauchversicherung unbedingt abschließen). Es gibt keine Mietwagen auf Pemba.
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