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Amerika - Bonaire |
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Das Tauchen praktiziert man hier völlig anders: an markierten Stellen steigt man auf eigene Faust von Land aus in die karibischen Fluten. |
Bonaire ist die östlichste der sogenannten ABC- Inseln und liegt etwa 80 km vor der Küste Venezuelas. Von diesem Kürzel steht das „A“ steht für Aruba, das „B“ für Bonaire und das „C“ für die Nachbarinsel Curacao, ebenfalls ein 1-A-Tauchrevier der Karibik. Curacao und Bonaire zählen politisch zu den niederländischen Antillen, geographisch zu den kleinen Antillen und den Inseln unter dem Winde. Aruba ist autonomer Landesteil des Königreiches der Niederlande. |
Kurz die Fakten der Taucherinsel: 39km lang, zwischen 5-11km breit, maximal 240m hoch, karg, bizarr, meist aus Kalkstein und aus der Vogelperspektive ähnelt sie einem Bumerang. An Attraktionen, die man unbedingt gesehen haben muss, ist die relativ kleine Insel nicht gerade arm. Mit dem Mietwagen erkundet man am besten den Washington-Slagbaai National Park mit dessen interessanter Flora und Fauna wie etwa den verschiedenartigen Kakteen und über 200 Vogelarten. Weiterhin sind das Pekelmeer, die großen Salzbecken und Salzberge, die Flamingos (Inselmaskottchen), die Mangroven und eine ehemalige Sklavensiedlung interessant. Nicht nur einmal ist der Besuch der vom kolonial-holländischen Stil geprägten und an der Westküste liegenden Hauptstadt Kralendijk Pflicht, der Sundowner in einer urigen Kultkneipe ebenso. Sehenswert sind ebenso die Höhlen der Ureinwohner an der Ostküste, die vorgelagerte Schwesterinsel Klein Bonaire und nicht zuletzt der gesamte Bonaire Marine Park. |
Der bekannte Meeresforscher Hans Hass war schon hier, als der moderne Tauchsport noch gar nicht existierte und schwärmte in seinen Büchern vom „Tauchparadies“. Diesem dicken Lob begegnet man bis heute, denn der Slogan „Divers Paradise“ ziert jedes Auto-Nummernschild und die Tourismus-Industrie bewirbt damit weltweit ihre Insel. Sehr früh und als eines der ersten Länder ging Bonaire absolut vorbildlich in die Offensive gegen den Verkauf von Schildkrötenprodukten, das Harpunieren und das Sammeln von Korallen und Muscheln. Bereits 1979 beschloss die Regierung, die umlaufende Küste als schützenswerten Marine Park zu erklären, der bis in 60m Tiefe verläuft. |
Taucher, die gerne individuell auf eigene Faust tauchen gehen wollen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, kommen auf der „Insel der Flamingos“ voll auf ihre Kosten und ganz ohne taucherischen Massentourismus. Es ist alles ganz einfach: Man mietet sich ein Auto, fährt zur Tauchbasis, lässt sich ausführlich über das spezielle Tauchen und die Parkregeln instruieren, schaut sich die Karte mit den über 5 Dutzend verschiedenen Spots inkl. der detaillierten Beschreibungen an, mietet seine Tauchsachen und los geht’s mit seinem Buddy zu einem der Spots auf der westlichen Leeseite, die sich von Nordwest bis in den Süden der Insel erstrecken. Damit`s auch jeder wirklich leicht findet, markieren gelb bemalte Steine die einzelnen Tauchplätze und Einstiegsstellen direkt neben der Küstenstraße. Man rödelt sich an und nach wenigen Metern ist man bereits am Wasser. Dabei wichtig: Wertsachen haben im Auto wirklich nichts verloren, auch die Schlüssel des Appartements oder Hotels nimmt man am besten in einem wasserdichten Beutel mit. Denn manche Langfinger warten nur darauf, dass man in die Fluten steigt und sie haben alle Zeit der Welt, da die Taucher hier keine Zeitlimits einzuhalten haben! |
Eigenverantwortliches Tauchen und eine Portion Erfahrung sind trotz des easy-shore-diving die Voraussetzungen und die Basen kontrollieren teilweise auch das Logbuch, nicht nur das Brevet und die Tauchtauglichkeit. An dem Saumriff und in herrlich klarem, warmen und türkisblauen Meer ist nahezu alles vorhanden, was die Karibik bietet und sich Taucher wünschen: faszinierende Unterwasserlandschaften von leichten Hängen bis zu Steilwänden, eine abwechslungsreiche UW- Flora und– Fauna und einige Wracks- also genügend Stoff für satt ausgefüllte zwei Wochen feinstes Tauchvergnügen. Auf dem Kamerachip finden sich dann Schulen von Tarpunen, verschiedene Zackis, Rochen, Schnapper, Grunzer, Muränen, Schildkröten, Angler- Ritter, - und Papageienfische, Seepferdchen, Nacktschnecken , Krebse, ab und zu sogar Ammenhaie sowie natürlich immer diverse riesige Schwämme und Korallenformationen. Fest einplanen muss man auf Bonaire Nachttauchgänge, manchmal kann man sogar vor dem eigenen Appartement oder Resort direkt ins Wasser, einfacher geht’s nicht! Und mindestens zwei Mal sollte man sich bei seiner Tauchbasis auf eine Tagestour nach Klein- Bonaire eintragen, hier sind nochmals viele interessante Plätze von A- Z gelistet. |
Dass sich die Karibik nie ganz so farbig und artenreich an Korallen und Fischen wie der Indopazifik präsentiert, ist allgemein bekannt und kein Geheimnis. Trotzdem ist gerade die Insel Bonaire für viele Taucher „der siebte Himmel“, weil man sich hier nach Lust und Laune austoben kann, ganz frei von irgendwelchen Gruppenzwängen ist und selbst die ganze Familie mitfahren kann und wirklich Gefallen findet. Ein großes Plus- das vollmundige Nummernschild hat also schon etwas seine Berechtigung! |
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Suchen Sie sich ein Appartement oder Haus mit direktem, eigenem Meerzugang aus und verpflegen Sie sich selbst! Zum Tauchen am besten Pick-up mieten. Auf eigene Faust quer durch die Insel per Mietwagen. Sundowner in Kultkneipen von Kralendijk. Tauchführer „Bonaire“ ( Verlag Müller- Rüschlikon) von Käsinger/ Munzinger mitnehmen. Tauchlampe für Nachttauchgänge nicht vergessen.
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Naturschutzgebiet, für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Schnorchler geeignet. Einige Tauchbasen (auch Deutsch sprechend), Tauchen auf eigene Faust, kein Gruppenzwang. Schöne Appartementanlagen oder Häuser mit eigenem Meerzugang, gut für Selbstversorger und Gruppen.
Dekokammer vorhanden, ärztliche Versorgung gut. Interessante Ausflüge an Land. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, auch für Familien geeignet. Gut für Surfer. Liegt südlich der Hurrikanzone, ist also nicht betroffen. Nahezu ganzjährig gute Tauchbedingungen.
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Weit entfernt, langer Flug. Achtung Langfinger, gerne wird das Auto geknackt während des Tauchganges. Hohes Preisniveau in Restaurants.
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