Belize
Great Blue Hole
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach-mittel
Sichtweiten15-50m
Tiefe5-50m
Strömungwenig
Wassertemp.24-29C°
Beste ZeitNov-Mai
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
Wracks
Höhlen
Steilwände
Hausriff
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Belize
Amerika - Belize
Das Land auf der mittelamerikanischen Landbrücke ist ein Renner unter den karibischen Zielen. Taucher finden atemberaubende Steilwände, viel Fisch, das zweitgrößte Korallenriff der Welt und das legendäre Blue Hole.
Die Anreise von Europa in das ehemalige Britisch- Honduras ist nicht ganz einfach, denn Direktflüge nach Belize-City gibt es nicht, das Drehkreuz ist meist Miami oder Houston und um eine Zwischenübernachtung kommt man deshalb oftmals nicht herum. Der kleine zentralamerikanische Staat südlich von Mexiko ist seit 1981 unabhängig, zuvor wehte der Union Jack über dem kleinen Land. Nicht nur Taucher lockt es in diesen attraktiven Teil der Karibik. Gründe sind ausgedehnte, ursprüngliche Regenwälder mit Wasserfällen und Höhlen, seltene Tiere und Pflanzen, mehrere Nationalparks, bekannte Tempelanlagen der Mayas sowie traumhafte Sandstrände und einsame Inseln.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei große Tauchreviere: Das etwa 300km lange und größte Barriereriff der nördlichen Halbkugel mit seinen vielen Cays, unterteilt in die Abschnitte Nord, Mitte und Süd sowie die drei Atolle Turneffe, Glover`s- und Lighthouse Reef. Dementsprechend kann man die Reviere auch unterscheiden zwischen Tauchferien in einem Resort inklusive Tagesfahrten oder einer meist einwöchigen Tauchreise auf einem Liveaboard zu den Atollen.
Von der nördlichen Grenze bei Mexiko liegen bis in den Süden an diesem Barriereriff bekannte Inseln und Inselchen, einige davon zum Naturpark eingestuft ( UNESCO): Ambergis Caye und dem Hol Man Marine Reservat, Caulkner-, Long-, Alligator-, Tobacco-, Queens- und Hunting Caye ganz im Süden, um nur einige zu nennen. Es sind also Hunderte von Tauchplätzen mit den unterschiedlichsten Spezialitäten an diesem langen Riff vorhanden, die von den jeweiligen Tauchresorts tagtäglich in derem näheren Umkreis angefahren werden. Wer also nicht „auf Teufel komm raus“ in seinem wohlverdienten Urlaub abtauchen will, sondern eine gepflegte Mischung aus Relaxen und Tauchen vorzieht, liegt hier richtig.
Wer allerdings das absolute non-limit-diving bevorzugt, sich also seiner nassen Klamotten nur kurz zur schnellen Nahrungsaufnahme entledigt, wählt auf alle Fälle eines der Tauchkreuzfahrtschiffe, die die drei Atolle in ihrem festen Programm anbieten. Nach amerikanischem Muster, sprich nicht tief, sondern lieber öfter, werden bis zu 5 Tauchgänge am Tag unternommen, manchmal sogar mehr. Soll heißen: von aller Frühe bis weit nach Sonnenuntergang ist man mit den nötigen Pausen in seinem geliebten Element. Der Tauchcomputer kommt nie in den Ruhemodus und ist daher wirklich wichtigstes Tauchutensil. Manche mögen sicherlich mit Recht über dieses „amerikanisierte“ Tauchen den Kopf schütteln, aber hier hat es durchaus schon etwas seine Berechtigung. Denn für die schönsten Erlebnisse braucht man meist nie über 20 Meter Tiefe abzusteigen, selbst größere Haie tummeln sich zwischen der Oberfläche und nur einigen Metern Wassertiefe im Riff.
Die Nachfrage gerade von den Amerikanern und das Angebot der Tauchyachten ist daher gut, gestartet wird vom Hafen in Belize-City. Die Pötte sind vom Feinsten ausgestattet, die bekannten Namen der Dancer- und der Aggressor – Flotte geben den Ton an und sind auf höchstem Niveau, was man sich in Bezug auf Komfort, Angebot und Sicherheit auf einem Tauchschiff auch nur vorstellen kann. Doch auch kleine Boote besuchen in 2- Tagestouren, natürlich mit weniger Standard, von den Tauchhotels aus die näheren Spots der Atolle.
Das Turneffe und Glover`s Reef liegen auf ein- und demselben Unterwasserrücken, das Lighthouse Reef auf einem anderen. Dazwischen ist ein Tiefseegraben, für uns immer mehr als spannend, denn es können auch mal die „Bigs“ auftauchen. In niederen Tiefen wachsen Geweihkorallen, Strauch- und Federgorgonien oder Venus-Seefächer, die Steilwände verzieren Krustengorgonien, Seepeitschen, buschige Schwarze Korallen und manchmal auch Drahtkorallen. Teils gigantische Schwämme sorgen für eine beeindruckende Szenerie, die tolle Fotomotive speziell für Weitwinkeloptiken abgeben. Von kleinen Barschen bis zu großen Haien schwimmt alles herum, es sind über vierhundert Fischarten gelistet. Doch auch Makrofans kommen nicht zu kurz: einige Nacktschneckenarten, Muscheln, Garnelen und Krebse machen die Riffe zum herrlichen Fotostudio mit meist sehr klaren Sichtverhältnissen.
Ohne Zweifel ist das Lighthouse Reef das beste Tauchrevier und es punktet auch über Wasser. Unter Naturschutz steht das Vogelparadies Half Moon Caye, dem man während den Törns immer einen Besuch abstattet. Nicht weit entfernt liegen ausgedehnte und herrliche Korallengärten mit einem immensen Fischreichtum und vielen Tauchspots. Doch einer ist weltweit bekannt, sein Name so legendär, dass er auf Dutzenden verschiedenen T-Shirts bestens vermarktet wird: das Blue Hole. Es gibt keinen Amerikaner, der hier war und nicht das blaue, runde Loch mit Kultstatus betaucht hat und im Gepäck nicht mindestens eines der Hemdchen mitnimmt. Für die Amis ist der etwa 400m im Durchmesser und 140m tiefe azurblaue Wasserkrater, den 1972 unser aller Cousteau „entdeckte“, genau das, was für Europäer wohl das Blue Hole bei Dahab im Sinai darstellt: man muss wirklich einmal darin getaucht haben!
Zuvor ist es eine kleine Labyrinthfahrt durch die Riffe, bis man etwa 100m von dem Loch ankert, von hier aus schnorchelt man dann hin. Der Tauchgang ist nicht einfach, allerdings nur wegen der bodenlose Tiefe, sprich Psyche. Wer mit seinem Jacket nicht blind zurecht kommt, hat hier wirklich nichts verloren, denn es wäre schlichtweg lebensgefährlich. Langsam geht’s zunächst bis auf etwa 8 m hinab, dann aber vertikal und ohne Bewuchs nach unten. Erst bei etwa 30m Tiefe wird es klarer und unter Überhängen sieht man die ersten Stalaktiten. Richtig gewaltige Dimensionen mit Längen von 6-7 m und einer Dicke von sicherlich 1 m erreichen diese allerdings erst bei etwa 45m Tiefe, also ein weiterer Aspekt dafür, dass Anfänger wahrlich nichts zu suchen haben. Dass dieser Tauchgang sorgfältig geplant werden muss, dafür sorgen schon die kompetenten Divemaster und Guides, denn Sicherheit wird groß geschrieben.
Zur Entstehungsgeschichte des Blue Hole: Inmitten eines unterirdischen Höhlensystems, das früher mit Luft gefüllt war, brach im Zentrum einer großen Höhle die Decke ein. Man vermutet, dass dies vor Millionen von Jahren durch ein mächtiges Erdbeben ausgelöst wurde. Außer den Kalkformationen gibt es nichts Besonderes in dem Loch, es ist einfach das „Feeling“ und der Kultstatus, was Taucher aus allen Ländern anlockt. Der Unterschied zum Blue Hole im Roten Meer: dort ist die Außenseite bunt bewachsen, ansonsten es ist ebenfalls ein eher „trister“ Tauchgang. Echte Höhlenfreaks und Teck-Taucher denken da komplett anders, denn die trällern mit höchsten Lobeshymen. Für die Sporttaucher ist es der Kick, das Adrenalin und das Taucherlebnis der besonderen Art. Wer den Supertauchgang seines Lebens erwartet, liegt leider daneben, wenn auch mancher Ami das Blue Hole in den Himmel lobt. Es wird hier wirklich maßlos übertrieben, faszinierend ist es auf alle Fälle!
Doch, mal ganz ehrlich: auch ich habe ein T-Shirt gekauft ;-)
 
Insidertipps
Ideal für Nitroxtauchen! Belize City kurz besuchen, auch während einer Kreuzfahrt. Per Mietwagen und trotzdem organisiert werden Belizetouren angeboten. „Fischführer Karibik“ und „Niedere Tiere der Karibik“ von Paul Humann ( Bücher der Zeitschrift tauchen)
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Viele Naturschutzgebiet über Wasser, Land der Kontraste, sehr interessant. Für Tauchanfänger und Fortgeschrittene sowie Schnorchler gut geeignet, Tauchen abwechslungsreich. Einige Meeresschutzgebiete, viele Tauchbasen und Resorts, tolle Strände. Gutes Liveaboard-Angebot. Wirkliches non-limit-tauchen, Quantität und Qualität stimmen! Dekokammer in San Pedro und Ambergris Caye.
Weit entfernt, lange Flüge, keine Direktflüge (meist mit Übernachtung). Hohes Preisniveau in manchen Resorts und auch bei den Liveaboards. Für Tauchkreuzfahrten erwartet man ein für Europäer hohes Trinkgeld, bis 10% der Tourkosten. Tauchen ist auf Amerikaner abgestimmt. Hurrikansaison 1. Juni – 30. November, Regenzeit von Juni bis Oktober, die See dann etwas unruhiger.
 
 
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