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Afrika - Ägypten |
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Mit wirklich einfachsten Tagesbooten fingen die ersten Basen im Norden Ägyptens etwa 1975 an, heute boomt ein nobler Liveaboardtourismus bis in den tiefen Süden des Roten Meeres. |
Je mehr man sich Richtung sudanesischer Grenze an der ägyptischen Küste entlang bewegt, desto weniger Taucher gibt es. Also alles viel besser dort unten? Sicherlich nicht, denn auch die anderen Gebiete haben Topspots, aber es geht dort meist geschäftiger zu als im tiefen Süden. Das macht den großen Unterschied. Nur: Alleine auf weiter Flur sind Sie auch hier nicht mehr! |
Bis heute ist die Zahl der Tauchresorts in den südlichen Gefilden des Pharaonenlandes minimal, aber man kann davon ausgehen, dass dieser Zustand nicht mehr lange so bleibt. Ab Ras Banas wird nur noch von Liveaboards aus getaucht und für ganz Eingefleischte, die nicht nur zweimal täglich ins Wasser hüpfen, ist dies sicherlich die bequemste und beste Art, seinen Urlaub zu verbringen. In einer Woche werden dann bei einigen so viele Tauchgänge eingeloggt, wie andere in zwei Wochen vom Hotel aus mit Tagesbooten unternehmen können. Doch bekanntlich ist Masse nicht gleich Klasse, das gilt insbesondere beim Tauchen. Lieber 2-3 richtig fetzige Abstiege, auch mal bis ans erlaubte Tiefenlimit , als 5 Tauchgänge in den oberen Schnorchelzonen, nur um die Tauchgänge zu verbraten, die vom Veranstalter angeboten werden und um das Logbuch zu füllen, oder? |
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"The Oasis" ist ein kleines, zauberhaftes Wohlfühlhotel für Taucher und Ruhesuchende direkt am weitläufigen Strand nördlich von Marsa Alam gelegen. Das Resort besticht durch seinen einmaligen Baustil, die familiäre Atmosphäre und die absolute Ruhe. Die 50 Chalets sind wie ein Beduinendorf um das Haupthaus herum angelegt. Das Hauptgebäude beherbergt neben der Rezeption das Restaurant und die Tauchbasis. Die Gegend um Marsa Alam zählt zu den schönsten Tauchrevieren der Welt und noch zu den wenigen Tauchgebieten des Roten Meeres ohne Massenandrang.
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Grundsätzlich werden ganzjährig diese Südtouren angeboten, vom Mai bis September ist dazu allerdings die idealste Zeit, denn das Rote Meer zeigt sich da am ruhigsten. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Kommando „Leinen los“ erfolgt dann in den neuen Häfen von Ras Ghalib oder Marsa Alam und auch von Hamata aus- das Kreuzfahrtabenteuer kann beginnen. Taucher schnalzen bereits beim Briefing mit der Zunge, wenn der Tourverlauf der Reviere auf der Tafel steht: Fury-Shoals oberhalb von Ras Banas, die St. Johns-Riffe nahe der sudanesischen Grenze und die beiden Inseln Zabargad und Rocky Island. Die letzten beiden sind übrigens noch nicht so lange im Programm, sie wurden von den staatlichen Stellen erst Anfang der
90er Jahre zum Tauchen frei gegeben. Unter „militärischem Hoheitsgebiet“ liefen diese Superplätze, heute gehören sie auch zum Marinepark und bringen deshalb einige Dollars in die Kasse. Der Obolus ist aber in den meist einwöchigen Touren bereits hineingerechnet.
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Bei den Fury-Shoals am Sha`ab Claudia präsentiert sich das Rote Meer vom Feinsten: auf der Westseite ist ein Korallenlabyrinth mit Gängen, Tunnels und Höhlen Marke „Schweizer Käse“ sowie ein traumhaft intakter Hartkorallengarten. Nicht selten dösen fotogene Blaupunktrochen auf den Sandflächen bis übereifrige Lichtbildner ihnen allzu nahe kommen. Äußerst beliebt ist bei den modernen Kreuzfahrern das Dolphin Reef (Sataya). Das weit verzweigte Riff bietet immer ein ruhiges Ankerplätzchen und in der Rifflagune versammeln sich meist nachmittags eine Schule Delfine, die es in der Nacht ebenfalls ruhiger lieben. Am Sha`ab Mansour (auch Shaab Maksur genannt) ragen beim geschützten Südende zwei schön bewachsene Korallentürme, sogenannte Ergs, bis ca. 8-12 m unter die Oberfläche, dazwischen stehen herrliche Fischschulen, etwas tiefer patrouillieren Barrakudas und Makrelen, die scheinbar Nimmersatten im Riff. Napoleons und kleine Haie werden auch unter den Bemerkungen in den Logbüchern an diesem Platz öfters vermerkt. Grundsätzlich gilt im Roten Meer, dass die Nordenden der Riffe und Inseln nur bei guten Bedingungen betaucht werden können, so auch hier. Nur bei moderater See kann man die Rolle rückwärts machen, um sich dann schräg bis auf 40m abfallen zu lassen. Das Drop- Off geht aber noch viel tiefer. |
Ganz im Süden Ägyptens lockt die St. John`s Gruppe, die alleine schon eine Kreuzfahrt wert ist. Dicht an dicht mit allen Arten von Korallen bewachsen ist Habili Ali, ein mächtiger Korallenblock, bei dem immer wieder Haie (Hammer-, Silberspitzen- und Graue Riffhaie) gesichtet werden, aber nicht obligatorisch sind. Bis 4m unter die Oberfläche reicht Small Habili, eine Korallensäule, die bei einem Tauchgang gleich mehrmals umrundet werden kann. Das südlichste Riff nennen die Kapitäne gerne das Dangerous Riff, obwohl man darin gut geschützt liegen kann. „Dangerous“ deswegen, weil es bis knapp unter die Wasseroberfläche reicht und bei ruhiger See und ungünstigem Sonnenstand nur mit Adleraugen zu erkennen ist. Aber keine Sorge: Alle modernen Liveaboards haben den Punkt auf ihren Computern gespeichert. Eine wahre Freude haben die Fotografen an dem prallen Riffleben der verschiedenen Türme, die maximal 24 m tief sind, ideal für Nitroxtauchgänge. |
Nordöstlich von St. Johns, das als eines der besten Tauchreviere Ägyptens vor dem Sudan gilt, liegen noch zwei Inseln, an denen man Chancen auf Großfische wie Haie, Mantas, Zackenbarsche und Napoleons haben kann: die Vulkaninsel Zabargad mit gleich mehreren Spots inklusive Steilwänden, Korallengärten und Canyons sowie das kleinere Rocky Island, an dem es manchmal auch etwas wilder zugeht. Haie, Barrakudas, Mantas, Thunfische und Makrelen lieben aber wie bekannt die Strömung und mit der sollte man sich dann einfach schön treiben lassen, um den etwa einstündigen Naturfilm vor der Maske genüsslich zu inhalieren. Summa summarum: Der Süden ist Top, aber kein Niemandsland, wenn es auch ab und zu so etwas zu euphorisch beschrieben wird. Allerdings nichts für Anfänger, denn 50 Tauchgänge sind Mindestvoraussetzung dazu, diese Tauchrichtlinie hat die Red Sea Diving Association für Safariteilnehmer festgelegt. Gut so, denn es dient nur der eigenen Sicherheit und der Weg zu den Dekokammern kann lang sein. Zu lang! |
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Achten Sie bei der Auswahl des Tauchschiffes auf das Zertifikat CDWS. Extra-Checkliste machen für Kreuzfahrt. Nicht vergessen: Boje, Kompass, evtl. Schlafsack um
auch draußen schlafen zu können, Werkzeug- und Ersatzteilset, wichtige Medikamente neben den persönlichen (z.B. Seekrankheit, Durchfall, Ohrentropfen), Ohrenschützer/Mütze mitnehmen,
Blinker für Nachttauchgänge, evtl. DIN/INT-
Adapter. Achtung: viel Sonneneinstrahlung.
Trinkgeld wird erwartet. Ungefähre Faustregel:
Pro Woche/Taucher ca. 50- 70 € .
Trinkgeld einsammeln, eintüten und dem Kapitän/Diveguide für die gesamte Crew überreichen.
Machen Sie sich mit ein paar Redewendungen vertraut, das kommt gerade an Bord gut an.
(siehe in anderem Ägypten-Kapitel).
Wenn etwas nicht passen sollte an Bord, bitte sofort dem Kapitän/Diveguide melden.
Besser mit Nitrox tauchen!
Medikamente gegen Seekrankheit evtl. nur für die längere Überfahrt nehmen (Achtung: bei auftretenden Nebenwirkungen nicht tauchen - Ärzte raten dringend ab, obwohl die Guides ab und zu Tabletten anbieten).
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Marinepark, weitab vom Trubel, weniger Kreuzfahrtschiffe, nur für und Fortgeschrittene geeignet, absolute Topspots im Roten Meer, erlebnisreiche Tour für eingefleischte Taucher. Liveaboards sind alles in einem: Tauchbasis, Hotel,Restaurant und Relaxen. Schnelle Wege von Spot zu Spot: „Nach dem Tauchen ist vor dem Tauchen“. Auch Tagestouren vom Hotel/ Basis Wadi Lahmy aus möglich. Ärztliche Notfallversorgung und Dekokammer im Hafen von Hamata. Siehe dazu www.deco-international.com/en/
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Kreuzfahrtschiffe: man sollte seefest sein, nicht jedermanns Sache, schon etwas teurer als Tauchresort, Leihausrüstung sollte immer reserviert werden bei der Buchung.
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Mit freundlicher Unterstützung von |
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