Selayar
Schaukelfisch
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach-mittel
Sichtweiten20-45m
Tiefe1-50m
Strömungwenig-mittel
Wassertemp.26-31C°
Beste ZeitApr-Nov
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
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Höhlen
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Selayar
Asien - Indonesien
Ein Geheimtipp für tolles, streßfreies Tauchen in einem Marinepark und Relaxen pur ist die Insel Selayar, genauer gesagt beim Selayar Dive Resort. Zu verdanken haben wir es nur dem Eigentümer des Taucherhotels und permanenten Meereskämpfer, Jochen Schultheiß: wirklich ganz dickes Lob dafür!
Ganz im Süden von Sulawesi liegt die Insel Selayar, zu der man von Makassar, besser bekannt unter dem ehemaligen Namen Ujung Pandang, zuerst per PKW- und anschließend nochmals per Boots- Transfer gelangt. Nicht ganz so einfach, denn man muss sich ja zuerst einmal den Hintern platt drücken in x-Stunden von Deutschland aus nach Singapore , dann auf eine andere Maschine wechseln nach Manado und von hier nochmals umsteigen Richtung Makassar. Die Alternative über Bali geht auch nicht flotter, eine Zwischenübernachtung ist notwendig. Will man fast ans Ende der Welt, weiß man das bereits im Vorfeld. Stöhnen hilft nichts, macht einem die Sache nur noch selbst schwerer. Für die Flugstrapazen werden Sie aber entlohnt, denn auf Selayar genießen Sie dafür sehr individuelles und herrliches Tauchen. Wie Massentauchen definiert und geschrieben wird weiß man und hat es kennengelernt, wird es aber daher niemals praktizieren. In Selayar ist man also wirklich „jodwede“. Auch das muss man wissen - und auch wollen.
Auf der Ostseite der Insel hat ein wirklich irrer Typ- wir meinen das im absolut besten und positiven Sinne, seinen Lebenstraum verwirklicht und ein Ökoresort aus dem Boden gestampft. Es sind keine First-Class-Bungalows, aber alle praktisch, komfortabel und vor allem recht groß, keine Nullachtfuffzehn-Ökohütten. Der wackere Franke zog durch viele Länder und war daher echt lange auf „Brautschau“ - denn das Resort ist seine größte Liebe. Diesen entlegenen Flecken hatte er vom Boot aus entdeckt, denn anders kommt man hier gleich gar nicht hin. Alleine den schon zu finden, war eine reife Leistung. Erschwerend kam hinzu, dass der Mann ganz bestimmte Vorstellungen hatte und die mussten im Vorfeld alle hundertpro für ihn passen:
- eine tolle Lage- das hat er an einem herrlichen Sandstrand mit dem Dschungel im Rücken
- recht abseits - das fand er in der ehemaligen Wildnis, der nächste Ort liegt weiter weg
- gute Tauchgründe- das hat er im gesamten Revier.
- keine langen Anfahrten mit dem Boot- rings um das Resort sind die Spots schnell zu erreichen
- ein intaktes, großes Hausriff, damit Taucher tun und lassen können, was sie wollen- das findet man links und rechts nach dem langen Steg vor.
- der Naturschutzgedanke- das ist ihm mit viel Mühe und teils unter Lebensgefahr gelungen.
- ein Resort mit viel Freifläche zu bauen, wie er es sich in seinen Kopf gesetzt hatte- auch dies hat er geschafft.
Klingt alles plausibel und einleuchtend, aber so etwas zu verwirklichen, ist mehr als eine reife Leistung und kostet viel Idealismus, Nerven und einen Batzen Geld. Seine letzte gewaltige Aktion war, den Weg zur Riffkante zu verkürzen, ganz ohne zu schwimmen oder zu tauchen: nach dem ca. 100 m langen Steg steht man „über dem Abgrund“ einer herrlich intakten Steilwand. Für begeisterte Schnorchler ist der Weg dorthin auch eine kleine Schau und mit dem abwechslungsreichen Korallengarten höchst interessant. Aber auch selbstverständlich für UW-Fotografen!
Zu den anderen vielen Tauchspots: Die reihen sich einer nach dem anderen sowohl nördlich als auch südlich zum Tauchresort an, deren Übergang ist im wahrsten Sinne des Wortes fließend, eine genaue Abgrenzung fällt schwer. Daher spricht Schultheiß auch gerne vom längsten Hausriff der Welt. Die hübsche und gepflegte Anlage liegt umgeben von einer herrlichen Landschaft mit Höhlen, Wasserfällen und Regenwäldern direkt vor einem Marinepark, der seit dem Jahre 2000 unter Naturschutz gestellt wurde – dies übrigens nur auf großes Drängen des Resortbesitzers. Die Bootsfahrten sind angenehm kurz, nach der Rolle geht’s vom Saumriff meist steil nach unten, also genau so, wie es Taucher auch lieben. Manche Namen der Spots sprechen schon für sich: Caves and Overhangs, Shark Point, Steps, Apatanah Höhle, Netz, Canyon, Opera – nur um mal einige zu nennen.
Fakt ist: Hätte sich Jochen Schultheis, nicht jahrelang so vehement für dieses Revier engagiert, wäre dessen UW-Flora – und Fauna garantiert nicht in diesem Zustand und die Taucherwelt um ein Supergebiet ärmer. Wir können nur den Hut ziehen vor diesem tollen Typen mit seinem kleinen Paradies.
 
Insidertipps
Lernen Sie ein paar Brocken des einfachen Indonesisch – die überaus freundlichen Indonesier freuen sich riesig darüber. Medikamente gehören ins Gepäck, auch an Sonnenschutz denken. Ins Tauchgepäck gehören auch Ersatzteile für LA und Lampe.
Links & Informationen
Fisch-Führer Südostasien, Autor Helmut Debelius und Rudie H. Kuitier.
wRiff- Führer Südostasien, Autor Helmut Debelius, Kosmos-Verlag
„Indonesien“, Tauchreviere der Welt, Verlag Müller- Rüschlikon, Autoren: Munzinger/Käsinger
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Tolle UW- Flora – und Fauna mit Gorgonien, Tischkorallen und niederen Korallengärten, alles als Marinepark geschützt. Einige Topspots mit Steilwänden, gut für Fotografen und Filmer, sowohl für Weitwinkel als auch für Makro geeignet. Kein Massentourismus, relaxte Atmosphäre, wenige aber großzügige Bungalows, die auch im größeren Abstand auseinander stehen. Deutsch sprechend, sehr gutes Hausriff nach langem Steg. Gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Weit entfernt, lange Flüge, Zwischenübernachtung teils notwendig. Eigentlich eine reine Tauchdestination für erfahrene Taucher, aber auch für Schnorchler gut geeignet. Eigenverantwortlichkeit wird vorausgesetzt. Krankenhaus und Dekokammer weit entfernt. Mai- Oktober geschlossen (ungünstige Tauchbedingungen)
 
 
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