Lundy Island
Seehund spielt mit Taucher
Tauchen 
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Schwierigkeitmittel-schwer
Sichtweiten3-15m
Tiefe5-35m
Strömungwenig-mittel
Wassertemp.10-19C°
Beste ZeitMai-Sep
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Lundy Island
Europa - England
Die Briten sprechen von „ihrem kleinen Galapagos“, das am Eingang zum Bristol Channel liegt. Die Insel aus Granit, die jedem Wetter ungeschützt ausgesetzt ist, hat Über- und Unterwasser eine Menge Interessantes zu bieten.
Die beste Tauchsaison auf Lundy Island dauert leider nicht lange, in der „Hai- Season“ ist sie aber eine Klasse für sich: Riesenhaie, Seehunde, tolle Kelpwälder und Wracks. Das schon sprichwörtliche englische Wetter ist mit Wind, Wellen und Strömungen Schuld daran, dass man das Felseneiland nur unter schwierigen Bedingungen besuchen oder betauchen kann.
Thema Wracks: Über 200 Wracks sollen um die Insel zerstreut liegen, doch keine zehn Prozent davon sind noch in dem Zustand, der Sporttauchern auch das Wrackfeeling gibt. Bei „Schatztauchern“ sieht die Lage aber anders aus. Auch zwischen den vielen Fragmenten, die auf dem Seeboden zerstreut sind, kann immer wieder was Interessantes entdeckt werden. Der Grund für den Untergang der vielen Schiffe liegt auf der Hand: Lundy stellt mit seinen 5 km Länge und 500m Breite mitten im Kanal von Bristol eine gefährliche Granitbarriere da, der oftmals tobende Atlantik und der berüchtigte englische Nebel waren meist der Anfang vom Ende vieler Seefahrer in der Region. Die ältesten Aufzeichnungen der Unglücke sind mit dem Jahre 1793 datiert. Am meisten betaucht und bekannt ist das britische Schlachtschiff „HMS Montagu“, das seit dem 29. Mai 1906 zwischen 7-12 m Tiefe vor der Südspitze der Insel auf Grund ruht.
Thema Riesenhaie: Die zweitgrößten Fische der Welt ziehen jährlich an der kleinen Insel vorbei und sind die „Riesenattraktion“. Sie sind ungefährlich und – sorry liebe Briten- nicht gerade ein fotografischer Hingucker, aber ihr Größe und ihr Riesenmaul, mit dem sie gewaltige Mengen Plankton filtrieren und die See systematisch durchkämmen, macht den Kick.
Thema Seehunde: Es ist fast wie in einer Manege am „Gannet`s Rock“ und die putzigen Gesellen sind fast garantiert. Am besten man sucht sich ein ruhiges Plätzchen zwischen 5-15m Tiefe und wartet auf die Wunderfitze, die oft keine Scheu haben und ganz nahe an die Taucher heran kommen und ihre Akrobatik vorführen. Manche wollen sogar gekrault werden, aber trotzdem Achtung: Ein Biss, wenn auch nur ein freundlicher Spielbiss, kann ganz schön wehtun, ebenso auch ihre Krallen.
Thema Kelpwälder: Zwischen ihnen findet man total farbige Fische, wie z. B. den Cuckoo Lippfisch am „Gull Rock“, oder Katzenhaieier, die sich auf kleinen Gorgonien festgekrallt haben. Farbig, fast wie in den Tropen geht’s auch an den „Knoll Pins“ zu. Die zwei Unterwasserberge sind mit pinkfarbenen und gelben Juwelenanemonen geschmückt, rings herum grasen Nacktschnecken und Blattwürmer, an Fischen gibt’s Aale, Dorsche und Pollacks. Nicht selten entdeckt man in Nischen fette Hummer und langbeinige Seespinnen. Mediterrane oder gar tropische Verwandte vieler Arten lassen sich hier bedingt durch die „warmen“ Strömungen gerne nieder.
Aufgrund dieser biologischen Vielfalt Über- und Unterwasser wurde die „Insel der Papageientaucher“, so heißt Lundy übersetzt, im Jahre 1986 zum ersten Marine Nature Reserve von England erklärt.
Die Taucherei hat aber leider einen kleinen Haken: Nach Lundy kommt man nur mit Tauchbasen von Ifracombe oder man organisiert alles vorher und wohnt auf der grünen Insel, allerdings ohne Straßen und Autos. Man muss also täglich zu Fuß vom 100 m hohen Felsen auf steinigen Wegen bis ans Wasser. Bekannt wurde die 30-Seelen-Insel übrigens auch durch ihre eigenen Briefmarken und zeitweise eigenes Geld, lecker schmeckt das selbst gebraute Bier in der urigen Atmosphäre der Burg. Die Insel ist das „taucherische Kronjuwel“ in England und die Fischbestände werden seit dem Fangverbot jährlich besser, das „kleine Galapagos“ ist also gar nicht so übertrieben. English understatement eben…
 
Insidertipps
Tolle Wanderwege an Klippen. Abends unbedingt Inselkneipe besuchen.
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Wenig Taucher. Für den nördlichen Atlantik sehr viel geboten unter den Wellen. Urige Insel. Abends sind die meisten Touristen(Tagesausflügler wieder weg). Sehr ruhig. Günstige Gruppenunterkünfte für Selbstversorger.
Schwer zu erreichen. „echtes Sporttauchen“. Man sollte gut zu Fuß und seefest sein. Keine richtige Basis auf der Insel, alles muss mitgebracht und organisiert werden. Tauchen mit Trockenanzug sinnvoll. Kurze Saison. Nicht selten „englisches Wetter“.
 
 
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