Süd-Ari-Atoll
In Reih und Glied
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach-mittel
Sichtweiten15-50m
Tiefe2-30m
Strömungwenig-stark
Wassertemp.27-30C°
Beste ZeitFeb-Apr
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
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Hausriff
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Süd-Ari-Atoll
Asien - Malediven
Der südliche Teil lockt seit langem mit Großem: Mantas, Walhaien, Adlerrochen, Haien und phantastischen Riffen. Manche Hausriffe sind alleine einen Urlaub wert.
Zieht man auf der Karte des Ariatolls eine Horizontale knapp unterhalb der Insel Elaidhoo im Osten bis unterhalb der Insel Maalhos im Westen, wird der untere Part dem Süd-Ari-Atoll zugeordnet. Das Gebiet zählt zweifelsohne zu dem beliebtesten Tauchrevier der Malediven. Inseln wie Lily Beach, Ranveli, Vilamendhu, Machchafushi, Ari Beach, Sun Island, Holiday Island, Mirihi, Angaga , um nur einige zu nennen, liegen in diesem großen Areal, das um die 30 km breit und 45 km lang sein dürfte. Die maledivischen Airtaxis, sprich Flugzeuge, bringen einen in etwa 30-45 Minuten auf die jeweiligen Inseln, per Speedboot benötigt man dazu runde 3-5 Stunden.
Wer auf den Malediven seine Trauminsel aussuchen möchte, sollte sich vorher immer ein wenig mit dem Wetter befassen und nicht einfach blind darauf losbuchen, egal ob Schnäppchen hin oder her. Grundsätzlich ist diese Destination ein Ganzjahresgebiet, liegt aber die Insel auf der jahreszeitlich „falschen“ Seite im Atoll, können die Tauchfreuden schon etwas getrübt werden. Denn längere Dhonifahrten zu den ruhigeren Plätzen sind dann immer notwendig. In diese Überlegungen sollte auch das Vorhandensein und die Lage eines guten Hausriffes eine entscheidende Rolle spielen. Denn was gibt es Schöneres, als in einer kleinen Gruppe unabhängig von festen Zeiten ein Riff zu erkunden, tags und nachts.
Schaut man nun auf die Klimatabelle, stößt man auf den Nord Ost Monsun, der vom November bis April dauert und allgemein als beste Reisezeit gilt und den Süd West Monsun, der von Mai bis Oktober herrscht und mehr Regen und Wind mit sich bringt. Wichtig ist jetzt der Blick auf eine geographische Karte, wo denn die ausgesuchte Wunschinsel liegt. So kann man sich im Vorfeld vielleicht eine kleine Enttäuschung schon mal ersparen. Das Süd-Ari-Atoll punktet hier, denn viele Tauchplätze des Atolls liegen während des Nord Ost Monsuns ganz gut geschützt, da der Wind von Nordosten bläst und die Spots im Atollinnern oder der Westseite liegen. Wichtig zu wissen: die Strömungen in den Kanälen haben mit dem Monsun nur bedingt etwas zu tun, denn diese entstehen bekanntlich durch Ebbe und Flut und durch die Mondphasen.
Was aber hier unten im Süden des riesigen, rechteckigen Atolls die Taucher anlockt, sind die friedlichen Giganten der Meere- die Walhaie. Meist ohne hohen Wellengang kann man vom Liveaboard oder Dhoni aus die schweren Jungs und Mädels ganz gut sichten. Oftmals saugen die Riesen direkt unter der Wasseroberfläche die leckere Planktonsuppe den guten langen Tag in sich hinein. Ihre große Rückenfinne oder Schwanzflosse verrät schon von Weitem ihre Position, denn die stehen über die Wasseroberfläche hinaus, während sie vermeintlich langsam im Fressrausch am Riff entlang ziehen. An Bord herrscht immer etwas angespannte Atmosphäre bei der Ausschau nach den größten Fischen und wären die Schiffsdiesel nicht so laut, könnte man die Nadeln fallen hören. Vor den Riffen am Südzipfel des Atolls wird hin- und hergekreuzt, bis man einen entdeckt. Dann muss alles ruckzuck gehen, bevor die anderen Schiffe dies bemerken, denn dann ist der Run auf die Tiere groß. So groß, dass sie sich bei zu viel Trubel für eine Zeitlang lieber in tiefere Regionen verziehen. Also, ABC (Maske, Schnorchel, Flossen) muss immer fein säuberlich parat liegen und nicht zuletzt kommt es auch auf die Geschicke des Kapitäns an. Die beste Methode ist, sich weit vor dem Tier langsam ins Wasser gleiten zu lassen und abzuwarten, bis der Planktonfresser auf einen zuschwimmt. Diesen Giganten hautnah zu begegnen, sie zu beobachten und mit ihnen eine Zeitlang zu schnorcheln ist ein Supererlebnis.
Walhaie und Mantas haben zwei Sachen gemeinsam: beide lieben kein Schmuddelwetter und zu hohe Wellen, aber dafür Strömung, die ihnen die Mahlzeit automatisch in den Schlund treibt. Die beste Mantazeit liegt in diesem Atoll ebenfalls im Frühjahr und viele Inseln haben ihre bekannten Plätze dafür (z.B. vor Rangali Hilton oder bei Mirihi).
Das Süd-Ari-Atolle protzt aber im positiven Sinne auch mit herrlichen Korallenlandschaften, die von einer Palette verschiedener Fische umschwärmt werden. Einer der besten Spots liegt am „Kuda Rah Tila“, südöstlich der Insel Kudarah gelegen. Weder Ankern noch Fischen ist in dem Naturschutzpark erlaubt, der zwischen 14 bis 30 m Tiefe liegt. Alle Arten von Weichkorallen und Gorgonien, dazwischen Schwärme von Schnappern, Fledermaus- und Doktorfischen, vereinzelt auch kleinere Haie und etliche Rochen, Barrakudas und Thunfische lieben den Platz, der zudem auch noch eine Höhle und einen Canyon aufweist- also Spannung pur bei jedem der Tauchabstiege. Ein Spot, den man unbedingt wiederholt aufsuchen sollte.
Schildkröten und verschiedene Haie lockt das „Angaga Tila“ an, aber auch der Nahbereich ist nicht von schlechten Eltern. Zwischen den Inseln Dhangethi und Dhigurah liegt der zerbrochene Fels, der „Broken Rock“. Zerbrochen deshalb, weil er durch eine ca. 45 m lange und 3 m breite Schlucht (Canyon) geteilt wird, die eine Menge fotogene Motive mit den Korallen bietet, ganz abgesehen von der Fischwelt im nahen Umkreis.
Fast paradiesisch geht es bei „Panettone“ Unterwasser zu, der Platz beim Hudhoo Kuda Tila nördlich Thundufushi ist auch unter „Paradise Rock“ bekannt- es ist ein Spot der Note 1 mit Sternchen in Punkto marinen Lebens zwischen fünf großen Korallenblöcken. Imposante Büffelkopfpapageienfische sowie einige Haie treiben sich meist am „Dhangethi Corner“ herum und dann wären da noch die vielen guten Hausriffe verschiedener Inseln wie bei Vilamendhu, Ranveli oder bei Machchafushi, an dem sogar ein Wrack versenkt wurde, das von einem sensationellen Fischschwarm mit Zigtausenden glänzenden Leibern umkreist wird.
Wie viele Spots im südlichen Ari-Atoll es genau gibt, weiß wohl niemand- mindestens fünf Dutzend sind es aber sicherlich. Ein Atoll, das von seiner Vielfalt her nur schwer zu toppen ist und dessen Inseln nicht nur von Tauchern, Ruhesuchenden oder Sonnenhungrigen geliebt wird, sondern auch von Veranstaltern und Basen. Gerade die bekanntesten der Branche haben mindestens eine Insel in ihrem Portfolio und kämpfen stetig um den Markt. Sie wissen warum- und das seit vielen Jahren.
 
Insidertipps
Lernen Sie ein paar Brocken Dhivehi – die freundlichen und immer hilfsbereiten Guides oder die Crew freuen sich darüber. Ideal für Nitrox. Strömungsboje und Lampe nicht vergessen. Denken Sie auf jeden Fall an Ihre eigene Hausapotheke und auch an Sonnenschutz- und Mückenmittel. Wasser aus den Leitungen sollte man nicht trinken, trotz Wasseraufbereitungsanlagen. Taucher müssen wie überall in den Tropen viel Wasser trinken. Richten Sie die Kamera für den Flug von Male ins Ari-Atoll. Denken Sie auch bei den Walhai-Touren daran: Von Medikamenten gegen Seekrankheit raten Ärzte ab (Achtung: bei auftretenden Nebenwirkungen nicht tauchen, obwohl die Guides ab und zu Tabletten anbieten).
Links & Informationen
Riff-Führer Indischer Ozean, Autor Helmut Debelius, Kosmos-Verlag
Tauchreiseführer Malediven Munzinger/ Käsinger (Verlag Müller- Rüschlikon)
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, viele absolute Topspots mit viel Fischaction (Walhaie, Mantas, Rochen, Haie) und 1-A- Riffen, einigen Wracks und Grotten. Teils Ganztagestrips auch zu den näheren Spots im Nord-Ari-Atoll. Eigentlich ein Ganzjahresziel. Für Taucher geeignet, die sowohl Ruhe genießen als auch Unterwasser einiges erleben wollen. Tauchausfahrten meist morgens und nachmittags. Absolute Traumstrände, tolle Inseln und Resorts: von Mittelklasse bis Luxusklasse alles möglich. Landausflüge werden angeboten. Familientauglich.
Weit entfernt, langer Flug. Nach Ankunft im Male kommt ein weiterer Flug hinzu ( 30-45 Minuten). Zwei Wochen Urlaub sollten es schon sein. An manchen Topspots ist man nicht alleine, gerade am Walhai- Highway im tiefen Süden ( wir haben schon über 10 Boote erlebt). Preislich im höheren Segment angesiedelt.
 
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