Traun
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Traun
Europa - Österreich
Die Gewässer Österreichs gehören seit Jahrzehnten zu den Top-Süßwasserdestinationen unseres Kontinents. Das vermutlich bekannteste Tauchgebiet des Alpenlandes ist das Salzkammergut. Seine Vielfalt reicht von hoch gelegenen, klaren Bergseen bis hin zu ursprünglich gebliebenen Bächen und Flüsschen. Zu denen gehört die Traun. Sie bietet auf verschiedenen Szenarien abwechslungsreiche Unterwasser-Abenteuer der besonderen Art.

Von Frank Schneider
Lange bevor die 153 Kilometer lange Traun bei den Städten Linz und Wels von der rechten Donauseite kommend in den größten europäischen Fluss mündet, stellt sie sich lange als Kleinod mit Geheimnissen dar. Landratten ist heute sicher vor allem der Traunfall am nordöstlichen Rand des Salzkammerguts als beliebtes Ausflugsziel bekannt. Dabei spielte die Traun für die Menschen, die seit Jahrhunderten das Salz aus den Bergen holten – daher kommt schließlich der Name Salzkammergut – immer schon eine wichtige Rolle als Transportroute für die Salzschifffahrt.
Glücklicherweise blieb der schon in der antike legendäre Traunfall auch erhalten, nachdem 1901 dort das gleichnamige Kraftwerk entstanden war. Rund 20 Jahre später baute eine Papiermühle oberhalb davon das Wasserkraftwerk Siebenbrunn. Dessen Turbinen laufen noch immer und gelten als die ältesten der Welt, die noch genutzt werden.
Solche Einträge in den Geschichtsbüchern sind eine Sache für sich. Viel interessanter ist dabei wohl die Tatsache, dass nach dem Bau der Anlagen einige ältere Gebäude im und zum Teil unter Wasser standen beziehungsweise ihre Reste noch immer stehen. So bietet sich dort heute zum einen eine fantastische Szenerie – und eine Vielfalt an Motiven für Unterwasserfotografen.
Die Aquanauten, die sich dort auskennen, sagen daher, die wahre Schönheit der Traun liege heutzutage unter der Oberfläche. Im Gegensatz zum klassischen Bergseetauchen ist der Besuch des rechten Donau-Zu-Flusses mit Tauchgerät und Atemregler nur eine Variante, um sich diesem Naturereignis zu nähern. Denn der Blick in die teils märchenhafte Welt unter dem Wasserspiegel der Traun beileibe nicht nur Gerätetauchern vorbehalten. Haben Sie schon mal den Begriff „Scuben“ gehört? Er ist die moderne Fassung für das Wildwasserschnorcheln. Aber auch dann gilt: die Badehose ist zum Plantschen da – wer sich die Traun wirklich in Ruhe mit der Tauchmaske anschauen will braucht auch als Schnorchler einen entsprechenden Schutz vor dem allzeit kühlen Nass. Das mag zwar nach Aufwand klingen, aber schließlich würde auch niemand auf die Idee kommen ohne Tauchanzug in einen Bergsee zu hüpfen. Klar, dass in der naturbelassenen Traun auch der Wasserstand mit den Jahreszeiten schwankt. Die Sichtweiten sind wie in nahezu allen Gewässern nahe der Berge wetterabhängig. Die besten Voraussetzungen für den Spaß im glitzernden Türkis-Grün des Flusses es zweifelsohne in den Sommermonaten von Anfang Juli bis Ende August.
Belohnt wird der Sprung in die Traun auf vielfache Weise. Spätestens wenn es an Quellen auf dem Grund vorbei geht, steigen die Sichtweiten von fünf bis zehn auch schon mal bis auf 20 Meter. Auf dem Weg mit der Strömung begegnen den scubenden und tauchenden Besuchern Forellen, Barsche, Äschen und Barben.
Einer der Top-Spots des Tauchreviers liegt um die kleine Trauninsel im Staubereich Siebenbrunn. Je nach Wasserstand können dort Tiefen bis rund 18 Meter erreicht werden. Vor der Nutzung durch die Kraftwerke war der Fluss ein wichtiger Verkehrsweg: auf der Traun war der bedeutendste Verkehrsweg für die Salz-Schifffahrt. Mit Booten wurde das „Weiße Gold“, wie das Salz auch genannt wurde, auf diesem Weg von Hallstatt bis zur Donau gebracht. In der oberösterreichischen Stadt Stadl-Paura erinnert heute ein Museum an diese Ära. Taucher indes können im Staubereich Siebenbrunn wahre Zeitzeigen dieser Epoche bewundern. Unter Wasser haben sich Reste alter Brunnenhäuser, Brunnen und Straßen erhalten. In der Traun und um die kleine Insel sowie den zwei Häusern schwimmen Forellen, Äschen, Hechte und Barsche im meist recht klaren Wasser mit Sichtweiten zwischen acht und zehn Meter. Außerdem leben am Grund der türkis und grünlich schimmernden Traun unzählige Flusskrebse. Die Felsblöcken, von den manche unterhöhlt sind, bieten ihnen den perfekten Lebensraum.
Ein besonderes Revier für Taucher und Schnorchler ist das Areal um den Traunfall. Um das kühle Nass zu erreichen, ist erst mal eine kleine Kletterpartie über große Steinblöcke hinab zum Wasser von Nöten. Der Llohn für diese „Mühe“ sind Bilder, die lange im Gedächtnis bleiben: Sonnenstrahlen tanzen auf kleinen Wellen und lassen die Szenerie fast surreal erscheinen. In maximal fünf Meter Tiefe ist ein entspanntes Dahintreiben im Fluss garantiert. Zwischen Unterwasserpflanzen und in kleinen Spalten des steinigen Grundes sind auch hier Flusskrebse zu sehen, die Fische unter den Flussbewohnern flitzen der Strömung trotzend umher und schnell ist die Welt über dem Wasserspiegel für eine Zeit lang vergessen. Bachforellen, Regenbogenforellen, Saiblinge, Barsch-, Barben- und Karpfenschwärme sowie Insektenlarven, Schwämme und dichte Muschelkolonien sind der lebendige Beweis dafür, dass die Traun zu den Top-Süßwasser-Tauchrevieren der Welt gehört.
 
Insidertipps
Spontane Fahrten ins Salzkammergut und zur Traun wollen wohl überlegt sein; Vor allem in den gängigen Ferienzeiten ist es besser, sich vorher um eine Unterkunft zu kümmern.
 
 
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Infos zum Land
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Klartext - gut zu wissen
Das Flusstauchen und Scuben in der Traun bietet durch das intensive Erleben eines lebendigen Mikrokosmos jede Menge Abwechslung im Wasser. Je nach Jahreszeit kann die Unterwasserlandschaft leicht variieren, eines aber ist von jeder Saison unabhängig: der richtige Kälteschutz besteht sowohl für Taucher als auch Flussschnorchler aus einem gut isolierenden Tauchanzug. Selbst wenn die Sonne mit hochsommerlichen Temperaturen scheint ist das Flusswasser immer kühl. Das Salzkammergut hat an sich viele touristische Attraktionen und etliche Ausflugsziele, etwa Hallstatt am Hallstätter See und das nahe gelegene historische Salzbergwerk.
Der ein oder andere Einstieg in die Traun ist nur nach einer kleinen Kletterpartie zu erreichen.
 
 
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