Sipadan & Mabul
schnelle Schildkroete
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach-mittel
Sichtweiten5-35m
Tiefe5-40m
Strömungwenig-viel
Wassertemp.27-30C°
Beste ZeitMrz-Okt
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
Wracks
Höhlen
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Hausriff
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Sipadan & Mabul
Asien - Malaysia
Die beiden Inseln lassen sich taucherisch leicht auf einen Nenner bringen: Sipadan steht für Größeres, Mabul für Kleineres.
Dass die Insel Sipadan mit ihrem Regenwald im Inselinnern etwas ganz Besonderes ist, erkannte man schon 1933, sie wurde damals schon zum Vogelreservat erklärt. Jahrelang hatten sich nicht nur deshalb auch Indonesien und Malaysia um dieses kleine Eiland gezankt, das man in etwa einer Viertelstunde zu Fuß umrunden kann. Der Internationale Gerichtshof in Den Hag hatte sich dann nach 4 Jahren Verhandlungen entschieden, es ab 2002 endgültig Malaysia zuzusprechen.
In den Achtziger Jahren galt Sipadan als eines der Tauchreviere, die man unbedingt im Logbuch stehen haben musste, es war schlichtweg das Schildkrötenparadies auf der Welt. Auszug aus meinem Logbuch im Juli 1993:
  • Hanging Gardens: viele Schildkröten, Kaiserfische, trübe.
  • Barrakuda Point: Schildkröten, Leopardenhai, gigantischer Wimpelfischschwarm, Lobsterhöhle, Manta, tolle Gorgonien, Feldermausschwarm
  • Turtle Patch: Rote Gorgonien, Weichkkorallen, Schildkröten, trübe
  • South Point: Schildkröten, Makrelenschwarm, Weißspitzenhaie, Hammerhaie, Barrakudas, Jacks
  • Hausriff: mystische Höhle mit vielen Schildkrötenskeletten, nicht einfach! (Tomb cavern)
  • White Tip Avenue: Riesenschildkröten, Weißspitzenhaie, trübe
  • Drop-Off: Büffelkopfpapageien, Krabben, Lionfisch, Korallen
  • Staghorn: Hammerhai, viele Jacks + Turtles + Anemonenfische
  • Ein Tauchurlaub der Superlative, der schon damals sfeinen Preis hatte. Was nicht im Logbuch stand: viel zu viele Taucher waren es für diese Miniinsel. Drei „Taucherdörfer“ waren vollkommen ausgebucht oder treffender formuliert, komplett überbelegt, manche schliefen sogar im offenen Restaurant. Unsere Anlage war hygienisch gesehen eine Zumutung, nicht nur wegen der Toiletten, auch wegen der Duschen. Denn aus einigen Leitungen kam das Wasser von der Wasserblase unter der Insel und wenn es stark regnete, quollen die Fäkalientanks über und verschmutzten somit genau dieses Grundwasser. Viele bekamen aufgrund dessen enorme Ohrenbeschwerden, so auch ich.
    Und es wurden immer mehr Taucher und neue Resorts kamen dazu. Es war kein Geheimnis: die Macher hatten einen guten Draht zu Regierungsstellen und konnten eigentlich tun, was sie wollten. Es wurden zwar einige Aktionen für die Schildkröten veranstaltet, aber viel war auch reiner Aktionismus. Taucher konnten gegen Bezahlung Paten für Schildkröteneier werden, denn die waren auch begehrt für einheimische Sammler, die sie gut als Spezialität verkaufen konnten.
    Das war Naturschützern schon lange ein Dorn im Auge, sie klagten mit Recht über viel zu viele Menschen auf der Mininsel, auch wie sie in den Resorts „hausten“. Nach langem Kampf wurden die Resorts deshalb von Amts wegen Ende 2004 geschlossen, eine reine Erlösung für Sipadan! Heute wohnen nur noch ein paar wachhabende Polizisten und Soldaten darauf. Doch man darf weiterhin um die Insel an ihren wunderschön bewachsenen und strömungsreichen Steilwänden tauchen, wenn auch in beschränkter Anzahl. Gewohnt wird nun auf den Nachbarinseln Mabul und Kapalai, die Bootsfahrt dauert ca. eine halbe Stunde in das jetzige Naturschutzgebiet und jeder Taucher muss eine Parkgebühr entrichten.
    Die Schildkröten sind noch heute da, die Haie haben sich schon etwas reduziert. Das Tauchen ist nach wie vor ein Gedicht an den schön bewachsenen Drop-Offs, die aus der 800m tiefen Celebes bzw. Sulusee bei Sipadan steil emporragen. Die Insel kann man sich wie einen riesigen Pilz vorstellen, dessen Hut die Insel und die Krempe die umgebenden Riffe sind. Auch die imposanten Fischschulen trifft man immer noch an und die Insel östlich Borneos und Teil des malaysischen Bundsstaates Sabah bleibt in Taucherkreisen nach wie vor die Insel mit dem eingetragenen Markenzeichen “Schildkröten-Paradies“. In vielen Köpfen schwirrt noch bis heute der terroristische Abu-Sayyaf Entführungsfall (im Jahr 2000) der deutschen Taucherfamilie Wallert nebst weiteren Touristen im Kopf herum, die von Sipadan auf die philippinische Insel Jolo verschleppt wurden.
    Seit man die „Taucherdörfer“ geschlossen hat und keine Touristen mehr auf Sipadan übernachten bzw. wohnen dürfen, hat die 15km entfernte Nachbarinsel Mabul stark an Bedeutung gewonnen. Die Resorts hier sind mit den alten in Sipadan nicht zu vergleichen, sie sind qualitativ weitaus besser. Früher war Mabul eine reine Fischerinsel, erst mit Zunahme des Tauchtourismus änderte sich dies etwas ab dem Jahr 1992 und dem Bau des ersten Tauchresorts- heute sind es mehrere.
    Wegen größerer Fische muss man wahrlich nicht nach Mabul reisen, dafür steht ja Sipadan. Was Taucher auf dieser sandigen Kokospalmeninsel besonders interessiert ist das „Muck-diving“, übersetzt „Tauchen im Dreck“. Nun- so schlimm ist es auch wieder nicht, denn mit diesem Begriff sind alle Tauchgänge gemeint, bei den man die „Critters“ entdecken kann. Skurril aussehende maritime Lebewesen, die sich ihrer Umgebung toll angepasst haben. Wahre Tarnkünstler sind Angler- und Skorpionsfische, Mimic-Oktopusse, kleine Kalmare, verschiedene Grundeln und Schleimfische, interessante Symbiosen in Seeigeln mit Krebsen, Nacktschnecken, Aale, Krokodilsfische, um nur einige zu nennen. Also ein wahres Makro- Paradies, speziell für Unterwasserfotografen- und Filmer! Auch an einer nahen Bohrinsel kann man interessante Beobachtungen machen: was über den Wellen eigentlich grausam anmutet, ist unter den Wellen genau umgekehrt. Unter der „Seaventure Platform“ wohnt eine recht intakte marine Gemeinschaft.
    Natürlich war auch „er“ hier, Jaques Cousteau. Aber bereits 1988 und er lobte Sipadan in den höchsten Tönen in etwa so: „..…habe schon einmal so etwas gesehen, allerdings vor 45 Jahren, heute gibt es so etwas gar nicht mehr, wir haben ein unberührtes Stück Kunst wiederentdeckt.“ Interessant wäre, was der Commandante heute meinen würde. Jedenfalls gehören einiges Spots der Region mit Recht zu den weltbesten und bei der Kombi Sipadan & Mabul macht`s eben die Supermischung: Groß und Klein, alles da!
     
    Insidertipps
    Tropische Regenwälder, Mount Kinabalu- Nationalpark hat über 500 Vogelarten und 800 Orchideenarten. Festes Schuhwerk und Rucksack einpacken für evtl. Landausflüge. Danum- Tal Regenwaldttour und Sandakan Wildlife Tour ( Sepilok: Orang Utans) empfehlenswert. Kult-Tour in Borneo: Mahakam River Hausboot, Langhäuser der „Dajaks“. Medikamente gehören ins Gepäck- auch an Sonnenschutz und Pillen gegen Seekrankheit denken. Ins Tauchgepäck gehören ebenfalls Ersatzteile für LA und Lampe. Ideal für Nitrox! Nachttauchgänge in Mabul sind Pflicht. Großfische in Sipadan am besten April- Mai, beste Sicht in Mabul beim Muck-diving März bis Juni. In den Wintermonaten viel Regen und Wellen.
    Links & Informationen
    Fischführer Südostasien, Autor Helmut Debelius und Rudie H. Kuitier
    Riffführer Südostasien, Autor Helmut Debelius, Kosmos-Verlag
     
     
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    Infos zum Land
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    Klartext - gut zu wissen
    Sipadan= klasse Steilwände, Gorgonien, Schwämme, Schildkröten und Haie . Mabul= Makro- und Critterparadies. Sehr gute Kombination. Einige Topspots, hervorragend für Fotografen und Filmer. Dekokammer auf Sipadan. Interessante Landausflüge möglich auf Malaysia und Borneo.
    Weit entfernt, lange Flüge, Zwischenübernachtungen teils notwendig plus Bootstransfer von Tawau aus. Schon obere Preisklasse. Eigentlich eine reine Tauchdestination für erfahrene Taucher. Eigenverantwortlichkeit wird vorausgesetzt. Für Schnorchler nur teilweise geeignet. Extra-Parkgebühr täglich für Sipadan ( ca. € 10). Sichtweiten in Mabul nicht so gut ( 5-15m) Klinik in Semporna, weit entfernt.
     
     
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