Gansbaai & Hermanus
Weisser Hai
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach
Sichtweiten2-15m
Tiefe1-2m
Strömungkeine-wenig
Wassertemp.13-20C°
Beste ZeitMai-Okt
Im WasserAn Land
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Gansbaai & Hermanus
Afrika - Südafrika
Zwei wahrhaft „riesige“ Highlights stehen hinter diesen Ortsnamen: Weiße Haie und Wale, beides Erlebnisse der absoluten Spitzenklasse.
Das ehemalige Fischerdorf Gansbaai am Westkap hat den faszinierendsten aller Meeresjäger auf unserem Wasserplaneten am populärsten gemacht und immens gegen die allgemeine Haihysterie und zur richtigen Aufklärung beigetragen. Die „Gänsebucht“, so heißt die Kleinstadt übersetzt, liegt etwa 170 km südöstlich von Kapstadt und eine Stunde von Hermanus entfernt. Durch den Haitourismus hat man einwohnermäßig ganz schön zugelegt.
So ist es nicht verwunderlich, dass einige Fischer seit langem ihr Netz mit einem Käfig getauscht haben in die sich dann Taucher zwängen, um ohne Gefahr einmal den ganz großen Moment erleben zu dürfen, den man sein ganzes Taucherleben wohl nie vergessen wird: Auge in Auge mit dem „Great White“. Für die meisten Taucher ein Traum - für Landratten eher ein Albtraum. Der Weiße Hai, noch oft trotz besseren Wissens als aggressivstes Monster der Meere hingestellt, wird hier vor Ort von weltweit anerkannten Haiforschern, Biologen und Guides ins rechte Licht gerückt mit entsprechend wissenschaftlich fundierter Aufklärung. Die verbale Punktlandung aller Vorträge: eigentlich ist er ein intelligenter und Menschen gegenüber eher scheuer Räuber. Dass es leider immer wieder einmal zu negativen und reißerischen Schlagzeilen mit Killer-Image kommt, liegt eher an uns als an diesem faszinierenden Lebewesen.
Die wohl beste Möglichkeit, den Weißen vor die Maske- wenn auch „nur“ hinter Gittern- zu bekommen liegt bei der „Shark Alley“, einem etwa 100 m breiten Kanal zwischen den Inseln Dyer Island und Geyser Rock. Das ganze Jahr über kann man an dieser „Haiautobahn“ die Tiere beobachten, jeweils 6-8 Wochen sind sie hier mit wechselnden Populationen die Stammgäste. Warum sich auch die in Südafrika unter Schutz stehenden Haie gerade in diesem Revier äußerst wohl fühlen, ist schnell erklärt: Auf Dyer Island lebt eine große Robbenkolonie. Sie sind auf der Speisekarte der weißen Haie ganz oben angesiedelt und wahre Leckerbissen. Der Trivialname des größten Raubfisches und auch der größten Haispezies, die sich nicht vom winzigen Plankton ernährt, rührt von seiner hellen Bauchfärbung her. Wissenschaftlich korrekt heißt der Gigant Carcharodon und wird zur Familie der Makrelenhaie gezählt.
Die Gewässer um Gansbaai werden noch zum Atlantik gezählt und bekannterweise zeigt der sich nicht immer friedlich, so auch zwischen „Sharktown“ und den etwa 9 km entfernten Inseln. Frühmorgens treffen sich die Haifans im Hafen, eine vorige Anmeldung ist allerdings zwingend erforderlich, ansonsten kann man enttäuscht werden. Es folgt die wichtige Einweisung über Leben und Verhalten, der übliche Papierkram und dann geht’s auf die Boote. Ein Tipp: Wer nicht ganz seefest ist, sollte unbedingt vorher Pillen einwerfen und auch tags zuvor weniger essen. Denn das Warten auf die Tiere kann schon zum Geduldsspiel werden und die Wellen können einem dann den Magen umdrehen. Wir sprechen aus eigener Erfahrung…
Das Procedere beginnt: zuerst werden „wohlriechende“ Köder ausgeworfen in Form von gefrorenen Fischabfällen. Die Augen der Kapitäne und Guides kreisen und sobald die ersten Rückenflossen entdeckt werden, wird’s an Bord natürlich etwas hektischer. Die Käfige werden nun ins Wasser gelassen und dümpelnd wartet man immer mit der Luftversorgung von oben auf den großen Augenblick. Geschickt manövrieren die Haispezialisten die Leckerbissen so nah wie eben möglich an die Gitterzelle. Wer nun meint, dass alles ganz rasend schnell geht, der irrt. Denn der Weiße Hai hat verschiedene Fressstrategien und das kann dauern. Bei Wassertemperaturen zwischen 13°-20° C und ganz ohne Bewegung ist ein dickeres Neoprenfell schon angebracht. Der Atem stockt beinahe, wenn das elegante Tier am Käfig vorbeizieht und nach dem Köder schnappt- jegliche Warterei lohnt für diesen Augenblick. Selbst von Bord aus ist das Spektakel gut zu beobachten, denn die Guides machen etliche Experimente, man muss also nicht unbedingt in den Käfig.
So sehr man von der Begegnung auch fasziniert ist, so sehr sollte man Folgendes bedenken: jeder, der bei dieser Aktion dabei war, kann mit zur richtigen Aufklärung beitragen und das falsche Image des Jägers in der Öffentlichkeit korrigieren. Denn eines muss allen klar sein: durch die vielen Köder im Wasser werden die Haie irre provoziert, viele der geschossenen Bilder unter und über Wasser zeigen gerne die immer wild um sich schnappende vermeintliche Fressmaschine. Solche Bilder müssen korrekt erklärt und nicht mit „risikoreichem Stolz“ kommentiert werden. Denn Hand aufs Herz: Lässt man Hände und Kopf innerhalb seiner Safety- Zelle, kann mit Verlaub wirklich jeder noch so blutige Tauchanfänger das Abenteuer Weißer Hai in Südafrika erleben.
So sehr die bewussten Provokationen in Form von Fütterungen das Bild des Räubers in der Öffentlichkeit entscheidend verändert haben, so sehr tragen gerade viele dieser Fotos leider immer noch zum Negativ- Image unseres großen Sensibelchens bei. Ein Grund, warum viele Haischützer das Käfigtauchen ( Cage diving) mit sehr gemischten Gefühlen im Visier haben und oftmals dagegen wettern!
Weitaus ruhiger und nicht minder spektakulärer geht es bei den Walbeobachtungen, die ebenfalls von vielen Booten angeboten werden, ganz in der Nähe von Hurmanus zu. Tauchen oder Schnorcheln ist zwar verboten, aber trotzdem mindert dies keineswegs dieses tolle Erlebnis. Eine UW- Kamera ist aber trotzdem sinnvoll, denn mit einem Weitwinkel lassen sich selbst vom Boot aus manch eindrucksvolle Fotos schießen: einfach die Apparatur unter die Wasseroberfläche halten…
Zwischen Juni bis Dezember sind die Whale- Watchings in der Walker Bay Whale Sanctuary möglich, ansonsten aber auch vor der fast 3000 km langen Küste Südafrikas. Wie Gansbaai war Hermanus früher ein verschlafenes Fischerörtchen, das sich sukzessiv zum beliebten Tourismusort entwickelte, nicht nur wegen der langen Sandstrände. Der Ort ist mittlerweile über die Grenzen hinaus bekannt als einer der weltbesten Plätze für Walbeobachtungen. Speziell für Glattwale ,wenn diese von der Antarktis hierher kommen, um die Jungen zu gebären. Nicht selten sieht man die Giganten ganz nahe an der Küste, viele der Restaurants und Kneipen sind deshalb mit Ferngläsern ausgestattet. Ein wahrer Publikumsmagnet ist das alljährlich stattfindende Walfestival.
Südafrika sollte man unbedingt als komplettes Tauchrevier vom Norden bis in den Süden sehen und sich nicht nur auf Specials beschränken. Da die Wege lang sind, empfiehlt sich eine mindestens 2- Wochen-, besser 3-Wochen-Tour. Denn dann können Sie auch noch die Big Five an Land mit ins Programm packen, das ist eigentlich ein Muss!
 
Insidertipps
Buchen Sie mindestens 2 Haiabstiege. Eigenes Mietauto eigentlich Pflicht für das Gesamterlebnis Südafrika. Buchen Sie bei einem Veranstalter, der neben einer Standardreise eine speziell für Sie gefertigte Tour ausarbeitet. Informieren Sie sich eingehend vorher bei SharkProject zum Thema Haie.
Links & Informationen
Sharkproject
Südafrika
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Für relativ „wenig“ Geld kann man den Großen Weißen sehen.( Bei anderen Plätzen muss teilweise eine 3-5 Tagestour gebucht werden). Für Beginner und Fortgeschrittene geeignet, teils deutschsprachig. Kann man als Abstecher im Gesamtpaket Südafrika mitbuchen. Kein Zeitumstellung, großes Angebot von vielen Sehenswürdigkeiten. Ideale Kombination mit Tauch- und Landprogramm, familiengeeignet.
Weit entfernt, langer Flug. Bedingt durch die längere Anreise nicht für einen Kurztrip geeignet. Um möglichst viel zu sehen, müssen lange Strecken eingeplant werden. In manchen Orten und Städten vorsichtig sein, den Ratschlägen der Einheimischen folgen.
 
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