Durban bis Kapstadt
Sandtigerhai
Tauchen 
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Schwierigkeitmittel
Sichtweiten5-20m
Tiefe5-40m
Strömungwenig-mittel
Wassertemp.10-21C°
Beste ZeitJul-Feb
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Durban bis Kapstadt
Afrika - Südafrika
Taucher assoziieren mit Südafrika unisono Haie. Doch vor der Küste des schwarzen Kontinentes sind die großen Räuber zwar der taucherische Renner, aber „nur“ eine der vielen Facetten.
Von uns Wasserratten wird das Land gedanklich zweigeteilt: die Begegnung mit dem Weißen Hai bei Gansbaai und Abstiege um Durban bis Port Elisabeth, ebenfalls wieder auf das Tauchen mit Haien „reduziert“. Die Protea Banks- mittlerweile weltweit ein fester Begriff in Sachen „Haia“-Safari- liegen etwas über 100 Kilometer südlich von Durban im offenen Meer und rund 8 km von der Küste entfernt. Im Freiwasser und bei Dünung abtauchen ist nicht jedermanns Sache, trotzdem wagen dies wegen der Einmaligkeit sogar leicht Seekranke: es sind klasse Tauchgänge und alle wahrlich er-Hai-ternd. Je nach Jahreszeit ziehen vor der Maske Hammer-, Bullen-, Sandtiger-, Wal- oder sogar Tigerhaie vorbei, die Riffe mit allerlei biologischen Köstlichkeiten bleiben daher meist sekundär. Etwas zu Unrecht, aber verständlich!
Um Port Elisabeth löst der Name „Sardine Run“ bei den ganz Verrückten bereits feuchte Augen aus. Für diese spektakuläre und gigantische Fischwanderung braucht man allerdings schon Glück, denn der Zeitrahmen dafür dauert länger, mit nur einer gebuchten Woche kann man komplett falsch liegen und sieht oftmals leider gar nichts! Es gibt Filmer und Fotografen, die schon drei Wochen dafür eingeplant haben und enttäuscht wurden. Wer den jährlichen Sardine Run als Ziel hat, sollte also sehr flexibel sein, das Zeitfenster beginnt ab Ende Mai. Aktion pur erleben hier die Glücklichen mit den sogenannten Baitballs, den rotierenden Verteidigungsstrategien der Fischschwärme. Wild und gierig schießen Delfine, Wale und Haie in die riesigen Fischansammlungen hinein, reißen einfach ihre Klappen auf und das immer mit Erfolg. Und von oben stürzen sich Scharen von Seevögeln mit über 100km Geschwindigkeit ins Wasser, um ebenfalls etwas abzukriegen. Das Erlebnis ist nur schwer zu toppen.
Noch weiter südlich, ganz am Ende des Kontinentes liegt Kapstadt. Obwohl fast alle während eines Südafrikatrips diese Metropole besuchen, kommen die wenigsten auf den Gedanken, um das Kap der Guten Hoffnung mal unter die Wellen zu schauen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Kapstadt etwas stiefmütterlich behandelt wird: Etwas östlicher liegt die äußerste Südspitze von Südafrika am Kap Agulhas, an dem sich der Atlantik und der Indische Ozean treffen. Durch den Benguela- und den Agulhasstrom wird nicht nur für viel Leben, sondern meist für viel „Bewegung“ gesorgt. Denn „von einem gänzlich ruhigen Ozean“ sprechen die Tauchbasen bereits, wenn die Wellen nur einen Meter hoch sind, die Voraussetzungen zum Tauchen gelten dann als ideal.
Bedingt durch Wind und Wellen hält die südliche Region um das Kap einen traurigen Rekord. Über 2000 Wracks liegen unmittelbar in Küstennähe. Leider können nur die wenigsten davon betaucht werden, die meisten hat es an den gefährlichen Felsen nämlich ordentlich zerfleddert und es sind oft nur „Wrack-mente“ zu sehen. Gut zu betauchen sind die Smitwinkel- Wracks „SAS Pietermaritzburg“, die „Clan Stuart“, die „Lusitania“ oder die „Good Hope“. Aber auch die bunten Riffe spielen eine große Rolle bei den hiesigen Tauchbasen. Eine Villa Kunterbunt verziert ganze Felsblöcke: Fächerkorallen, Schwämme, Anemonen und Weichkorallen gedeihen ab etwa 15 m Tiefe, im oberen Bereich wuchern Kelpwälder, dazwischen leben eine ganze Menge verschiedener Seeigel und Seesterne. Jeder Quadratzentimeter ist herrlich dekoriert. Für die Freunde der „langsamen, kleinen Schleimer“ sind über 200 verschiedene farbenfrohe Nacktschnecken gelistet. Bedeutend schnellere und größere Jungs sind die akrobatisch herumflitzenden Robben, die oft neugierig kurz vor einem auftauchen und willkommen Models spielen. Immer wieder zu entdecken sind kleinere Haiarten, die sich tagsüber in Spalten verstecken und am Dösen sind. Gerade beim Austauchen kann man im Grünwasser wunderschönen Riesenquallen mit meterlangen Tentakeln begegnen. Also bitte hier etwas umsichtig tauchen.
Im Sommer präsentiert sich die kältere atlantische Seite moderater, das Tauchangebot ist ähnlich, selbst mit Delfinbegegnungen darf gerechnet werden. Die False Bay bietet das ganze Jahr über gutes Tauchen, nur die Sichtweite ist im dortigen Sommer schlechter, im Winter kann sie bis 25m betragen. Angeboten wird in der „falschen Bucht“, die von Seefahrern so tituliert wurde, ebenfalls Hai-life : zwischen Mai und September jagen die „Großen Weißen“ gerne Robben und machen dabei wahre Freudensprünge aus dem Wasser, man spricht von den „fliegenden Haien“. Vom Oktober bis Mai geht es weit draußen im offen Ozean auf Blau- und Makohaisuche. Relativ neu sind die Entdeckungen der wuchtigen Siebenkiemer- Haie. Nicht minder aufregend sind Ausflüge per Schnorchel vor dem schmucken Simonstown. Neben den Robben lebt hier auch eine Brillenpinguinkolonie und mit diesen eleganten Unterwasserflitzern kann man ebenfalls seinen Spaß haben.
Wichtig zu wissen beim Studium der einschlägigen Literatur zur Vorfreude auf Südafrika: Die Jahreszeiten sind hier „spiegelverkehrt“, Europäer müssen also umdenken. Wenn im Europa Winter herrscht, dann ist im Süden des afrikanischen Kontinentes Sommer. Daran sollten Sie bei Ihrer Planung unbedingt denken.
 
Insidertipps
…gehören aber eigentlich zum Pflichtprogramm: Tafelberg, das Markenzeichen der quirligen, kosmopolitischen Metropole. Weingüter, Weinproben mit bekannten Kapweinen. Robben Island, einst Gefängnis für Nelson Mandela. Blouwbergstrand mit Sonnenuntergang, der quadratkilometergroßer Botanische Garten, die Waterfront samt dem Two Ocean-Aquarium, in dem man selbst tauchen kann. Landschaftlicher Leckerbissen ist die Autofahrt rund um die Halbinsel auf dem Capman`s Peak Drive, eine der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt. Am Westkap, am Cape Point, sollte man zu Fuß durch das große Naturreservat zum geschichtsträchtigsten Punkt, dem Kap der Guten Hoffnung. Simonstown mit evtl. Walbeobachtung von einer urigen Pinte aus. Übrigens: Das Kap ist nicht der südlichste Punkt Afrikas, wie irrtümlich von vielen angenommen, denn der liegt einen Fetzen östlicher am Kap Agulhas. Eigenes Mietauto eigentlich Pflicht, ansonsten zu eingeschränkt. Buchen Sie bei einem Veranstalter, der neben einer Standardreise eine speziell für Sie gefertigte Tour ausarbeitet. Informieren Sie sich eingehend vorher bei SharkProject zum Thema Haie.

Die schönsten Wracks

SAS Pietermaritzburg
Ursprünglich gehörte es der Englischen Navy und war bei der D-Day Invasion in der Normandie eingesetzt. 1947 wurde sie verkauft an Südafrika und als Schulschiff und Minenräumboot eingesetzt. 1994 wurde sie als künstliches Riff versenkt, Schiff ist noch komplett und liegt auf maximal 22m Tiefe.

Lusitania
Das Passagierschiff lief 1911 direkt auf das Kap der Guten Hoffnung auf. Fast alle 800 Passagiere überlebten die Katastrophe. Wunderschön bewachsen, viele Nacktschnecken und viel Fisch! Nur für erfahrenen Taucher geeignet bei gutem Wetter, maximale Tiefe 42m

The Maori
Das 5317 Tonnen-Dampfschiff liegt auf der atlantischen Seite und war mit Geschirr und Wasserrohren beladen. Sie war von London nach Neuseeland unterwegs und fuhr 1909 im Nebel auf einen Felsen. Cousteau nannte es mal als das best erhaltene Wrack seiner Zeit. Aber mittlerweile hat es schon gelitten durch etliche Taucher. Maximal 24m tief.

Het Huis te Kraaienstijn
Niederländisches Wrack von 1698, einige Kanonen und den Anker entdeckt man noch zwischen dem Kelp. Vom Holz blieb natürlich fast nichts mehr übrig. Maximum 15 m tief.

The Boss 400
Einst der größte Schwimmkran in Afrika. Während eines Sturmes riss das Ankerseil und der Koloss driftete 1970 hilflos auf Felsen. Hier 2 Tauchgänge einplanen, maximum 22 Meter tief

The Clan Stuart
Während eines Südoststurmes verlor am 21. November 1914 das mit Kohle beladene 3500 Tonnen-Schiff ihre Anker und versank. Heute sind nur noch ein Teil der Maschine und des Propellers zu sehen. Gut für Anfänger, maximal 8 m tief.
Links & Informationen
Sharkproject
Südafrika
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
Klartext - gut zu wissen
Gutes Angebot an Flügen nach Kapstadt, die tolle Stadt ist idealer Ausgangspunkt für das Abenteuer Südafrika, von hier kann sehr viel unternommen werden, viel los. Keine Zeitumstellung, großes Angebot an Sehenswürdigkeiten. Ideale Kombination mit Tauch- und Landprogramm, familiengeignet- auch für Nichttaucher. Schöne Pensionen.
Weit entfernt, langer Flug. Bedingt durch die längere Anreise nicht für einen Kurztrip geeignet. Um möglichst viel zu sehen, müssen längere Strecken eingeplant werden. In manchen Orten und Städten vorsichtig sein, den Ratschlägen der Einheimischen folgen. Das Tauchen ist eher für Fortgeschrittene geeignet in der Region um Kapstadt, beim Sardine-Run und bei den Protea Banks. Kein ganz billiges Vergnügen, will man viel erleben!
 
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