Cala Gonone
Das Steuerrad der KT 12
Tauchen 
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Schwierigkeiteinf.-schwer
Sichtweiten20-40m
Tiefe3-40m
Strömungkeine-mittel
Wassertemp.14-24C°
Beste ZeitMai-okt
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
Wracks
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Cala Gonone
Europa - Italien
Obwohl Sardinien die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres ist, sind Tauchbasen eher relativ spärlich an der Küste verteilt. Eigentlich schade, denn man hat wirklich gute Trümpfe auf der Hand. Eines der Asse davon ist Cala Gonone.
Zwei Markenzeichen stehen für das Tauchen in Sardinien: Nahezu überall klares Wasser und Höhlen ohne Ende, ob im Westen oder Osten der Insel. Daher ist es eigentlich verwunderlich, dass die zweitgrößte Insel im Mittelmeer bis heute im tauchtouristischen Dornröschenschlaf schlummert- einmal etwas überspitzt ausgedrückt. Natürlich gibt es Tauchbasen um die fast 2000 km lange Küstenlinie der autonomen Region Italiens, die aber im Vergleich zur Costa Brava oder Südfrankreich weitaus weniger vorhanden und oft auch kleiner sind. Aber genau das schätzen eingefleischte Sardinientaucher am meisten: Klein, aber fein!
Eine davon liegt auf der Ostseite bei Cala Gonone und wird vom international bekannten Höhlentaucher und Höhlentauchlehrer Thorsten Wälde geleitet, der viele Jahre die Höhlen in Mexikos Yucatan erforschte und auch Expeditionen leitete. Die Grotten und Höhlen an diesem grandiosen Küstenabschnitt zählen zu den schönsten, die das Mittelmeer bieten kann. Selbst international bekannte Höhlentaucher haben hier in „Europas Höhlenmekka“ ihre Spielwiesen gefunden, denn es gibt noch eine ganze Menge Unentdecktes- allerdings nur für erfahrene Cave-Diver!
Einfach zu betauchen ist die Grotta Smeralda, in ihr kann man nämlich jederzeit problemlos auftauchen, also auch sehr gut für die ersten Schritte in Sachen Höhlen geeignet. Hier kann sich jeder selbst testen, ob die Dunkelzonen überhaupt das richtige für ihn sind. Denn Klartext: sicherlich ist es nicht jedermanns Sache, so faszinierend die Erlebnisse auch sind. Wer bis an die Grenzen des Tageslichtbereiches will und zum Beispiel die Gänge der Galeria oder der Grotta della Ostriche erkunden möchte, kommt um den Grottenkurs und späteren Höhlenkurs allerdings gleich gar nicht herum. Man ist hier aber genau an der richtigen Adresse, um dies Schritt für Schritt in Ruhe und ohne Massen zu erlernen.
Nur ausgebildete Profis finden hinter dem Eingang zur Utopia ein schier unendlich langes Höhlensystem in den herrlichen „Hades“ von Cala Gonone. Voll beladen mit Tauchgeräten und entsprechendem Spezialzubehör steigen die Speleonauten vom Boot und kommen erst Stunden später wieder an Bord. Einen hochkarätigen Tauchgang verspricht ebenfalls die Höhle Bue Marino, deren Trockenbereich seit vielen Jahren ein wahrer touristischer Besuchermagnet mit ihren phantastischen Tropfsteinformationen ist. Das Team um Protec Sardinia hat in den Gängen mittlerweile über 2 km an Leinen verlegt und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ganz neu bietet die sehr professionell arbeitende Basis auch Höhlentauchen von einem 26m langen Motorsegler als Liveaboard im Golf von Orosei an.
Neben den Höhlen sind auch die Wracks ein Thema in der Region. Eines davon ist die „KT 12“, das in 34 m Tiefe in klarstem Wasser senkrecht auf dem Sandgrund liegt und somit ideal zum Tauchen geeignet ist. Das Schiff war im Auftrag der Deutschen Kriegsmarine in Livorno gebaut und hatte für den Transport von Fahrzeugen, Treibstoff und auch Lebensmitteln im 2. Weltkrieg nach Nordafrika zu sorgen. Ein Torpedo des englischen U-Bootes „Safari“ traf es am 10. Juni 1943. Durch den Treibstoff stand das Meer vor Orosei, das in der Nähe von Cala Gonone liegt, regelrecht in Flammen. Nach einer dreiviertel Stunde versank das Schiff für immer auf N 40.21 und O 9.45 und es gab leider Schwerverletzte und auch Tote. Heute ist es von kleinen Fahnenbarschen, Mönchsfischen, Meeraalen, Muränen und einigen Zackenbarschen besetzt und ist für sie ein ideales künstliches Riff und zum Domizil geworden. Die Tauchgänge an dem rostigen Riesen sind absolut spannend, denn die Bordkanone und auch das herrlich mit Schwämmen bewachsene Steuerrad sind noch gut erhalten. Mit Vorsicht kann auch zwischen den Decksaufbauten hindurch getaucht werden. Die nicht weit entfernten Lastwagen geben ebenfalls tolle Fotomotive in dem Wrackareal ab. Ideal ist dieser Abstieg natürlich mit Nitrox. Ein weiteres Wrack liegt ebenfalls nicht weit vor der Haustüre der Basis, die „Nasello“. Auch sie wurde im 2. Weltkrieg wie weitere Dutzende Wracks rings um die Insel versenkt. Für die tiefer gelegenen kommen auch Tech-Taucher voll auf ihre Kosten, entsprechendes Equipment und Gase bietet die gut ausgestattete Basis ebenfalls.
Keine Frage: Tauchen um Cala Gonone ist auch für Anfänger bestens geeignet, da vor der Küste der Meeresboden leicht abfällt und meistens sehr klar ist. Dies ist übrigens auch der Grund, warum in der Region ausgedehnte Gorgonienwälder meist fehlen, denn sie benötigen nährstoffreicheres Wasser, das erfahrungsgemäß nicht über solch ausgezeichnete Sichtweiten verfügt. Alles in Allem: Um Cala Gonone macht das Tauchen sowohl alten Hasen, Anfängern als auch Höhlen- und Tecktauchern Spaß. Die gute Mischung macht`s eben.
 
Insidertipps
Hinterland unbedingt besuchen, auch einige Trockenhöhlen. Tolles Kletter- und Wandergebiet.
 
 
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Infos zum Land
Gesundheit Reise/Sicherheit WHO
 
 
Klartext - gut zu wissen
Mit PKW gut zu erreichen, Fähren unbedingt vorbuchen. Günstige Flüge nach Olbia, Alghero oder Cagliari, Transfers durch Basis. Ideale Basis für die Höhlenausbildung. Familientauglich. Gutes Hotel gleich neben Basis, Appartements u. Campingplätze in der Nähe. Sehr gute Restaurants.
In der Hochsaison viel los in der Region. Die schönste Bucht mit Strand nur per Boot zu erreichen. Basis-Hotel liegt etwas vom Meer entfernt.
 
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