Florida
Manatee-Liebe
Tauchen 
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Schwierigkeiteinfach
Sichtweiten5-60m
Tiefe1-15m
Strömungwenig-mittel
Wassertemp.22C°
Beste ZeitNov-Mrz
Im WasserAn Land
Grossfische
Fische
Korallen
Wracks
Höhlen
Steilwände
Hausriff
Schnorcheln
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Florida
Amerika - USA
Der Crystal River, Rainbow River und Ginnie Springs- die drei Spots zählen weltweit zu den Topadressen im Süßwasser.
Dass das Süßwassertauchen, speziell in unseren Regionen, nicht jedermanns Sache ist, kann man schon nachvollziehen: Kalt, trübe, nichts zu sehen. Das sind auch die „Argumente“ derer, die sich ausschließlich in den Tropen die Flossen anziehen und den Baggerseehorizont während der Ausbildungszeit noch im Hinterstübchen haben. Dass es auch bei uns faszinierende Tauchziele gibt, die „trübe und nichts zu sehen“ komplett widerlegen, ist zwar in den Medien öfters zu lesen, trotzdem wird meist abgewunken: „Zu kalt“ – damit haben die Tropenverwöhnten recht, aber sie verpassen sicherlich etwas!
Doch reizvolles Süßwasser gibt’s auch relativ warm, zum Beispiel in Florida. Keine Reise, die man mal schnell bei einem Veranstalter buchen kann, denn Pauschalangebote sind nirgends zu finden. Wer die glasklaren Gewässer sehen will, muss sich vorher schon damit beschäftigen. Spezielle Tauchresorts in den einzelnen Regionen gibt’s nur selten, man muss also alles vorher gut organisieren: Vom Flug, Mietwagen, Hotel bis zum Tauchen bei den Basen. Da die Strecken von Orlando oder Miami hoch in den Norden Floridas länger sind und es zwischendrin ebenfalls viel zu sehen gibt, ist ein Wohnmobil eine echte Alternative, denn Campgrounds sind an den schönsten Stellen überall zu finden und bei den Amerikanern sehr beliebt. Im Sunshine-State wird der Tauchurlaub so zum Spaß für die ganze Familie: Seekühe in Crystal River, schnorcheln oder tauchen im Rainbow River, oder gar Grotten – oder Höhlentauchen in den Quelltöpfen von Ginnie Springs.
Knapp zwei Stunden Autofahrt von Orlando liegt an der Nordwestküste Floridas eine große Bucht, die Kings Bay bei Crystal River. Wenn der Golf von Mexiko merklich abkühlt, suchen die Seekühe wärmere Gewässer auf und ziehen in warme Quellen, um zu überwintern. Das Wasser dieser „Springs“ hat das ganze Jahr hindurch nahezu gleich bleibende Temperaturen zwischen 22- 26° C, was die warmblütigen Vegetarier zum Überleben benötigen. Die Bucht bei Crystal River ist das einzige Gebiet, in dem man mit Manatees Schnorcheln darf. In den Wintermonaten bevölkern diese liebenswerten Schwergewichte, die bis zu 600kg auf die Waage bringen, das Naturschutzgebiet. Neben den warmen Quellen schätzen sie auch das leckere Nahrungsangebot der Bucht, das aus Seegras und Kraut besteht. Tagtäglich verschlingt jedes ausgewachsene Tier um die 100 Kilo.
„Je kälter draußen, desto besser“ - gilt als Faustformel für die besten Begegnungen. Wer die friedfertigen Riesen mit ihren kleinen Kulleraugen gut beobachten will, muss bereits früh aus den Federn, in der Morgendämmerung ist es am erfolgreichsten. Der Andrang auf diese behäbigen Taucherlieblinge ist groß und so gerne mögen sie das nicht immer. Deshalb wurden von den Organisationen Schutzzonen eingerichtet, in die sie sich bei zuviel Trubel zurückziehen können, für Taucher aber ein Tabu. Ranger überprüfen dies, wer die Gesetze missachtet, wird kräftig zur Kasse gebeten- vollkommen richtig!
Verhält man sich normal, sind die „Elefanten der Meere“ recht zutraulich. Oftmals suchen sie regelrecht die Berührung mit Menschen, ein wirklich einmaliges Erlebnis und es gibt kaum einen engeren Kontakt zu einem Meerestier wie diesem. Ungefähr 350 Tiere von weltweit etwa 3000 wählen diese Winterresidenz und natürliche Feinde haben sie nicht. Wie so oft, ist es mal wieder der Mensch, der die Hauptgefahr darstellt. Da sie immer wieder auftauchen müssen, um Luft zu holen, gibt es nicht selten starke Verletzungen durch Bootskollisionen bzw. durch deren Propeller. Seit 1967 sind die Manatees unter Naturschutz gestellt worden. Einige Tauchshops bieten geführte Schnorcheltouren an, doch auch auf eigene Faust kann man es versuchen und sich dazu ein Boot mieten. Da sich das Tauchen mit den Rundschwanzseekühen nur morgens abspielt, bietet sich anschließend der Rainbow River bei Dunellon zum Schnorcheln oder Tauchen an.
Die Tauchshops haben dieses superklare Gewässer mit Sichtweiten bis zu 60m ebenfalls im Programm, das ca. 1 Stunde entfernt liegt. Zur Quelle, in der man allerdings „nur“ Schnorcheln darf, kommt man ausschließlich per Tauchboot, da ringsherum Privatgrundstücke liegen. Schnorcheln reicht übrigens in der näheren Umgebung des Quelltopfes vollkommen aus und mindert keinesfalls das Erlebnis, ganz im Gegenteil. Weiter unten darf dann mit Gerät getaucht werden, man lässt sich mit der Strömung bis zur Bootsrampe treiben, ein tolles Erlebnis- wie in einem Aquarium!
Genau so kommt man sich in den Quellen von Ginnie Springs vor, die weiter nördlich bei der Stadt High Springs in einem Natur- und Freizeitpark liegen. Eine Tauchbasis mit gut ausgestattetem Shop ist auf dem großen Campground integriert. Insgesamt sieben Quellen sind im 8000 Ar großen Gelände. Aus ihnen sprudeln täglich Hunderte Millionen Liter klarstes und konstant 22°C warmes Wasser, das in den nahen Santa Fe River abfließt. Aus Naturschutzgründen und zur eigenen Sicherheit gibt es hier wichtige Regeln zu beachten, die man bei der Registrierung im Shop erhält.
Das Quellbecken von Ginnie Springs misst etwa 30m im Durchmesser, ist 5 m tief, die Randzonen sind wunderschön mit diversen Pflanzen bewachsen. Der anschließende Abfluss in den Santa Fe River ist etwa 45m lang, Schildkröten, Aale, Lungenfische, Krebse und Sonnenbarsche – alles da! Rund um die Mündung in den Fluss „stehen“ imposant aussehende Alligatorhechte, die Stimmungen im gelblichen Wasser sind schon fast mystisch. Die eigentliche Attraktion ist aber die Höhle, in die man vom Boden der Quelle gelangt. Für erfahrene Taucher und angehende „Cave-Diver“ ist sie ideal. Der „Ball Room“ ist maximal 15m tief und groß, der weiterführende Tunnel in den Hades ist vergittert, zu viel ist hier aus Leichtsinn passiert.
Nur für erfahrene und ausgebildete Höhlentaucher sind die Höhlensysteme von Devils Ear und Devils Eye vorbehalten. Ein tolles Erlebnis ist es, sich von diesen beiden Quellen mit Tauchgerät bis nach Ginnie Springs treiben zu lassen und am Flussboden findet man mit etwas Buddeln noch versteinerte Haifischzähne. Richtig gelesen, Haifischzähne im Süßwasser! Die Erklärung dazu: Über ganz Florida lag vor vielen Millionen Jahren der Atlantik, dann sank der Meeresspiegel und es bildete sich das Festland, dessen gesamter Untergrund nun aus Kalkstein besteht. Dort, wo im Boden Hohlräume waren, stürzten deren Decken wie bei den Cenoten in Mexiko teilweise ein, in den Löchern ( Dolinen) sammelte sich Wasser, auf Englisch Sink Holes. An vielen Stellen sprudelt das gefilterte Grundwasser mit immenser Kraft als Quelle (Springs) heraus. In Zentral- oder Nordflorida gibt’s eine ganze Menge an Quellen, Flüssen, Tümpeln und Seen – also ideal für Taucher und Basen. So viele, dass dicke Diveguides darüber geschrieben wurden. Speziell für Höhlentaucher sind die Labyrinthe der unterirdischen Flüsse ein wahres Eldorado.
Weitere Quellen im Areal von Ginnie Springs sind Juli Spring, Deer Spring und Twin Spring, an die man idealerweise per gemietetem Kajak gelangt. Eine längere Schnorcheltour zwischen 1-3 Stunden kann man mit der ganzen Familie im nicht weit entfernten State Park des Ichetucknee Rivers unternehmen. Viele weitere Attraktionen werden im Norden und in der Mitte Floridas geboten. Kaufen Sie sich einen Tauchführer, stöbern Sie im Netz dazu und die Vorfreude auf einen ganz außergewöhnlichen Tauchurlaub kann beginnen. Unsere Empfehlung: Nehmen sie sich jedenfalls um die 10 Tage Zeit dazu und wer noch was dranhängen kann, sollte die Florida- Keys mit einer ganzen Latte an Spots besuchen. Florida ist das Land der schier unbegrenzten Tauchmöglichkeiten und ganz nahe an den Bahamas.
 
Insidertipps
Unbedingt Tauchführer kaufen (Diving Guide to Underwater Florida). Gut ist, eine Kleingruppe zu organisieren und die Tour mit Wohnmobilen zu unternehmen. Die Mobilhomes sind super ausgestattet (über ADAC zu mieten). Wer die Seekühe sehen will, muss das zur „kalten Zeit“ einplanen. Die Nächte können zwischen Dezember und Februar gerade im Norden Floridas sehr kühl sein, man muss an dickere Klamotten denken trotz Sunshine- State. Erkältungen sind schnell mal drin- also Achtung. Übernachten Sie immer auf Campgrounds oder in Stateparks. Bei still stehenden Gewässern vorsichtig sein mit den Ohren, Prophylaxe mit Ehmschen Tropfen wird immer dringend empfohlen

Manatee Spring

Verheißungsvoller Name, doch von Manatees hier keine Spur! Nahe am Highway Nr. 19 bei Chiefland, Statepark mit Eintrittsgebühr. Das Manatee Syphon ist ein fast kreisrundes Loch aus Kalkstein bis 12m Tiefe. Oben schwimmt ein schier undurchdringlicher Teppich mit einer Art Wasserpest. Durch die Ausatemluft der Taucher ergeben sich darin dann Lichtlöcher mit traumhaften Stimmungen, wenn die Sonne scheint (Kulisse für einige Filme). Die Hauptquelle hat eine große Schüttung, durch die seitlichen Eingänge kommt man in den Hauptgang und wird mit der Strömung geradezu „ausgespuckt“ ( nur erfahrenen Tauchern zu empfehlen). Leichtes Schnorcheln im Fluss. Die Quelle führt in den Suwannee River. Dort gibt es einige Alligatoren….
Links & Informationen
Save the Manatee Club
Manatees
 
 
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Infos zum Land
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Klartext - gut zu wissen
Sehr eindrucksvolles und interessantes Schnorcheln und Tauchen, einmalige Stimmungen. Bestes Revier für die Manatees (Rundschwanzseekühe) in den Wintermonaten. Verschiedene Stateparks, für Tauchanfänger und Fortgeschrittene sowie Schnorchler sehr gut geeignet. Viele Tauchbasen, unter der Woche nicht so viel los. Exzellentes Höhlentauchrevier. Toller Urlaub für die ganze Familie mit Besuch des Weltraumbahnhofs Cap Canaveral, Sea World usw. Es gibt nichts, was es nicht gibt! Super Campingplätze für Wohnmobile. Relativ günstige Flüge. Gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Es gibt keine speziell ausgearbeiteten Tauchreisen, alles muss selbst organisiert werden. Tauchen ist natürlich auf Amerikaner abgestimmt. An den Wochenenden sehr viel los, am besten meiden. Im Sommer ebenfalls viel los, Mückenplage, Hurrikansaison 1. Juni – 30. November.
 
 
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